| Erfahrungsbericht

Deutsches Olympisches Jugendlager in Rio mit ganzheitlichem Ansatz

Zwei Wochen Olympisches Jugendlager in Rio liegen hinter Jannick Jaschinski de Souza. Der 19-jährige Leichtathlet aus Itzehoe lässt in einem Erfahrungsbericht die Zeit noch einmal Revue passieren.
Jannick Jaschinski de Souza

Seit einigen Tagen schon bin ich zurück in Deutschland und doch erinnert mich täglich meine innere Uhr daran, dass sie sich doch eigentlich im mehrere tausend Kilometer weit entfernten Rio befindet. Doch die Olympischen Spiele sind vorbei. Und mit ihnen leider auch das Olympische Jugendlager.

Das Deutsche Olympische Jugendlager 2016 in Rio de Janeiro hat mir die Möglichkeit geben, zwei unvergessliche, einzigartige Wochen zu erleben. In diesen konnte ich nicht nur die Spiele der XXXI. Olympiade ganz unmittelbar miterleben, sondern, und das erachte ich als momentan mindestens genauso wichtig, die mir auch viel über mich selbst und meine Kultur gezeigt haben.

Besonders in den letzten Tagen in Rio habe ich deutlich wahrgenommen, welchen ganzheitlichen Ansatz das Jugendlager verfolgt: Neben den Besuchen vieler verschiedener Wettkämpfe und natürlich der Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel der Christusstatue haben wir viel Zeit mit gleichaltrigen Brasilianern verbracht, uns in Diskussionsrunden mit Politikern und Sportfunktionären unterhalten und ganz allgemein Workshops gemacht, die sich zum Beispiel mit aktuellen Themen wie Doping(prävention), Umwelt und Nachhaltigkeit oder dem (Teil)Ausschluss Russlands von den Olympischen Spielen befassten.

Einblicke in Teile der brasilianischen Kultur haben wir unter anderem bei einem sehr interessanten Capoeira-Nachmittag erhalten, aber natürlich auch mit dem täglichen brasilianischen Essen oder dem während Unternehmungen in der Stadt allgegenwärtigen Portugiesisch. Allein um mehr von der Sprache zu hören und dadurch meine eigenen Sprachfertigkeiten zu verbessern, würde ich mich sofort wieder ins Flugzeug setzen und zurückreisen.

Die Zeit in Rio hat mir sehr gut gefallen und wird mich auf jeden Fall prägen. Ich habe viel über die Olympischen Spiele und die brasilianische Kultur gelernt. Auch ist mir klar geworden, dass es noch so vieles zu sehen und zu lernen gibt, von dem man bisher gar nichts ahnt. Das Jugendlager hat mir in gewisser Weise gezeigt, wie klein die Welt ist, die ich bisher kenne, und macht daher unglaublich viel Lust auf mehr.

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