Schutzkonzept - kurz und knapp
Das Thema PSG ist in der Jugendordnung und der DLV-Satzung positioniert und verankert.
Seit Oktober 2021 besteht das vorliegende „Schutzkonzept des Deutschen Leichtathletik-Verbandes zur Prävention und Intervention von sexualisierter Belästigung und Gewalt“.
Ansprechpersonen im DLV
Der DLV-Verbandstag hat Inga Serfort als PSG-Beauftragte des DLV gewählt. Sie steht als ehrenamtliche und unabhängige Ansprechperson in Fragen der Prävention und Intervention im Zusammenhang mit sexualisierter Belästigung und Gewalt zur Verfügung:
Inga Serfort Tel: 06151 / 77 08 67 inga.serfort@leichtathletik.de
Auf hauptamtlicher Ebene stehen zudem eine weitere Ansprechperson zur Verfügung. Elke Bartschat (Chef-Bundestrainerin Nachwuchs) steht vor allem den Bundestrainer*innen und Bundeskaderathleten*innen als Ansprechpersonen zur Verfügung.
Elke Bartschat Tel: 0160 / 43 48 634 elke.bartschat@leichtathletik.de
Ehrenkodex und erweitertes Führungszeugnis
Bereits seit 2019 sind haupt-, neben- und ehrenamtlich Mitarbeitende verpflichtet, den DLV-Ehrenkodex zu unterzeichnen. Alle Mitarbeitenden, die im Auftrag des DLV im direkten Kontakt mit Kindern und Jugendlichen stehen, müssen zudem ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorlegen.
E-Learningkurs „Schutz gegen interpersonale Gewalt“
Darüber hinaus sind alle haupt-, neben- und ehrenamtlich Mitarbeitenden verpflichtet, den E-Learningkurs „Schutz gegen interpersonale Gewalt“ der DLV-Akademie zu absolvieren. Der Kurs ist die Fortführung des E-Learningkurses „PSG“. Die Themen wurden ergänzt um die Gewaltformen der psychischen und physischen Gewalt sowie der Vernachlässigung.
Ermöglicht wurde die Aktualisierung des Kurses über die Kampagne „Move for Health“ 2023. Durch die Förderung kann der Kurs kostenfrei zur Verfügung gestellt werden und somit ist dieser für alle Personen zugänglich, die sich auf der Seite der DLV-Akademie registrieren. Am Ende des Kurses wird automatisch ein Zertifikat generiert.
Weitere Qualifizierungsmaßnahmen
Zusätzlich werden bei Veranstaltungen, wie z.B. der Jahrestagung der Deutschen Leichtathletik-Jugend oder der Spitzensporttagung vertiefende Workshops angeboten. Die Workshops sollen bei den Mitarbeitenden und Mitgliedern das Bewusstsein für die Thematik anhand von Fallbeispielen schärfen und sie in Verbindung mit geplanten Maßnahmen für die Umsetzung notwendiger Handlungsschritte und Interventionen qualifizieren.
Trainerlizenzen
Das Durchlaufen des E-Learningkurses der DLV-Akademie und die Unterzeichnung des Ehrenkodex sind Voraussetzung für den Lizenzerwerb auf Bundesebene. Bei Verstoß gegen die ethisch-moralischen Grundsätze des DLV kann eine Trainerlizenz entzogen werden (s. DLV-Lehrordnung). Bei Nicht-Beachtung des Lizenzentzugs können weitere Sanktionsmöglichkeiten ergriffen werden.
Verhaltensregeln
Verbindliche Verhaltensregeln helfen, Grenzverletzungen zu vermeiden. Dazu gehören beispielsweise:
- Keine Einzelkontakte ohne Sichtbarkeit
- Körperkontakt nur im sportlich notwendigen Rahmen
- Respektvolle Sprache und Umgangsformen
- Transparente Kommunikation mit Eltern und Erziehungsberechtigten
Die Verhaltensregeln für DLV-Maßnahmen legen somit einen Rahmen fest, wie miteinander umgegangen werden soll.
Interventionsleitfaden
Neben der Kultur des genauen Hinsehens gehört ebenso auch eine Kultur des Einschreitens/Intervenierens im Verdachts- oder Konfliktfall. Hiermit leitet der DLV ein Krisenmanagement in der Form ein, dass Hilfe und Schutz im konkreten Verdachtsfall organisiert sowie die Interessen und die Integrität von Betroffenen gewahrt werden. Die Standards für das Krisenmanagement sind im Interventionsleitfaden festgehalten.
Evaluation von Verbandsmaßnahmen
Alle Teilnehmenden von verbandseigenen Maßnahmen erhalten mit ihrer Einladung ein Infoblatt, auf dem die PSG-Ansprechpersonen kommuniziert und die Möglichkeit der Evaluation der Maßnahme beschrieben wird.
Risikoanalyse
Im Zuge einer Risikoanalyse des Gesamtverbandes sollen die sportartspezifischen Risiken im Hinblick auf die Begünstigung der Ausübung sexualisierter Belästigung und Gewalt näher betrachtet werden. Darauf basierend werden Verhaltensregeln für den Umgang mit Kindern und Jugendlichen im Hinblick auf Nähe, Körperlichkeit und Vertrauen, insbesondere in der Beziehung zwischen erwachsenen Funktionsträgern und Funktionsträgerinnen und heranwachsenden Sportlerinnen und Sportlern, laufend weiterentwickelt.