Über die Meile hat sich die Äthiopierin Genzebe Dibaba am Mittwoch in Stockholm (Schweden) den nächsten Hallen-Weltrekord (4:13,31 min) geholt. Auch die 500 Meter und die 1.000 Meter der Männer waren die schnellsten der Geschichte.
Was die Hallen-Weltrekorde auf den Mittel- und Langstrecken angeht, ist Genzebe Dibaba (Äthiopien) selbst ihre stärkste Gegnerin. Über 1.500 Meter (3:55,17 min), 3.000 Meter (8:16,60 min) und 5.000 Meter (14:18,86 min) hat sich die 25-Jährige in den vergangenen beiden Jahren schon die Bestzeiten geholt. In Stockholm nahm sie sich am Mittwoch die Meile vor, da fehlte der Rekord noch in der Sammlung.
Und Genzebe Dibaba beließ es nicht dabei, den 26 Jahre alten Hallen-Weltrekord der Rumänin Doina Melinte (4:17,14 min) zu unterbieten, die Äthiopierin pulverisierte diese Marke und legte gleich mal 4:13,31 Minuten auf die Bahn. Ganz nebenbei ging die Weltmeisterin die 1.500 Meter in 3:56,27 Minuten durch. Nur sie selbst war bei ihrem Weltrekord über diese Strecke jemals schneller.
Spitzen-Zeiten hat die zweimalige Hallen-Weltmeisterin schon am Fließband abgeliefert. Was ihr noch fehlt ist ein Olympiasieg, der im Sommer in Rio de Janeiro (Brasilien; 12. bis 20. August) eingefahren werden soll.
Weltrekord über 1.000 Meter, Weltbestmarke über 500 Meter
Bei den Männern fiel eine Bestmarke, an denen sich schon viele die Zähne ausgebissen haben: Der Hallen-Weltrekord von Wilson Kipketer (Dänemark; 2:14,96 min) über 1.000 Meter. Nach fast 16 Jahren gelang es dem Hallen-Weltmeister über 1.500 Meter Ayanleh Souleiman (Dschibuti) die Strecke in 2:14,20 Minuten zurückzulegen. Hallen-Weltrekord Nummer zwei.
Mit der dritten Weltbestmarke machte Abdalelah Haroun (Katar) den Rekord-Abend perfekt. Der gebürtige Sudanese legte die selten gelaufenen 500 Meter in 59,83 Sekunden zurück - so schnell wie noch niemand zuvor in der Geschichte in der Halle.
Marie-Laurence Jungfleisch über 1,92 Meter
Für Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart) hat sich die Reise nach Skandinavien gelohnt. In einem international stark besetzten Feld wurde die 25-Jährige Dritte. Im ersten Versuch hatte sie 1,92 Meter überquert. Nur Siegerin Ruth Beitia (Spanien; 1,95 m) sprang höher.
Stabhochspringerin Martina Strutz (Schweriner SC) musste sich mit 4,27 Metern und Rang sieben zufrieden geben. Die Griechin Nikoléta Kiriakopoúlou schraubte den Landesrekord auf 4,81 Meter. Hinter der WM-Dritten meisterte Fabiana Murer (Brasilien) 4,71 Meter.
Adam Kszczot und Kim Collins wieder vorne
Über 3.000 Meter trieben sich Abdelaati Iguider (Marokko; 7:39,04 min) und der erst 18-Jährige Yomif Kejelcha (Äthiopien; 7:39,11 min) gegenseitig zu Top-Zeiten. Über 800 Meter bleibt der Pole Adam Kszczot nach 1:45,63 Minuten in der laufenden Hallensaison weiter ungeschlagen.
Kim Collins (St. Kitts & Nevis; 6,56 sec) ließ seinen bisher einzigen Bezwinger in diesem Winter Mike Rodgers (USA; 6,58 sec) diesmal hinter sich. Der kanadische Kugelstoßer Tim Nedow steigerte sich auf 21,33 Meter.
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