Das Erreichen des Hochsprung-Finales bei den Olympischen Spielen in Rio war für die beiden deutschen Hochspringer am Sonntagabend (Ortszeit) eine zu hohe Hürde. Eike Onnen schied in der Qualifikation mit 2,26 Meter aus, Mateusz Przybylko mit 2,22 Meter.
Gefordert waren als direkte Qualifikationshöhe für das olympische Finale 2,31 Meter. Diese Marke liegt einen Zentimeter über der Bestleistung des Leverkuseners Mateusz Przybylko und im Bereich der Saison-Bestleistung von Eike Onnen (Hannover 96; 2,32 m). Am Ende hätten aber sogar schon 2,26 Meter gereicht. Allerdings musste bis dahin eine Serie ohne Fehlversuch her, die unter anderem dem Tschechen Jaroslav Bába gelang.
Eike Onnen fand jedoch schwer in den Wettkampf und musste bei 2,22 und 2,26 Meter jeweils in den dritten Versuch, wo er dann Nervenstärke bewies. Doch die 2,29 Meter – eigentlich eine Höhe, die der 34-Jährige locker drin hat – waren an diesem Abend zu hoch. Für Team-Kollege Mateusz Przybylko war an der Anlage nebenan, nach übersprungenen 2,22 Metern, Endstation.
Den besten Eindruck hinterließen die Medaillenkandidaten: Die beiden 2,40-Meter-Springer Mutaz Essa Barshim (Katar) und Bohdan Bondarenko (Ukraine) sowie Derek Drouin (Kanada) und auch mit Bestleistung der Bulgare Tikhomir Ivanov nahmen bis einschließlich 2,29 Meter alle Höhen im ersten Anlauf. Ausgeschieden ist überraschend der chinesische Vize-Weltmeister Guowei Zhang (2,22 m).
STIMME ZUM WETTKAMPF:
Eike Onnen (Hannover 96):
Das war ein ziemlich vermurkster Wettkampf. Ich bin sehr enttäuscht. Ich hatte einfach zu lange keine gute Technikeinheit mehr. Die letzten zwei Wettkämpfe waren gut, mit 2,32 und 2,30 Meter. Aber zuhause lief es im Training nicht. Hier habe ich dann noch einmal gut trainiert, das war wohl zu wenig. Ich hatte heute Probleme reinzukommen und war zu unsicher im Anlauf, der war verkorkst. Dabei variierten die Fehler von Sprung zu Sprung. Ich habe die letzten Schritte nicht druckvoll genug gesetzt, die Rotation fehlte, ich habe die Höhe nicht über die Latte bekommen. So viele Sprünge in einem Wettkampf habe ich lange nicht mehr gemacht. Wenn ich mich nicht sicher fühle ist es schwer, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren.
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