Am vergangenen Wochenende hat der US-amerikanische Trainer Rana Reider in der DLV-Akademie in Mainz zu den Themen Dreisprung und Hürdensprint referiert. Bei den Disziplin-Verantwortlichen entstand schon früh die Idee, die Erfahrungen des vielseitigen Trainers für beide Disziplingruppen zu nutzen. Der Gast-Referent coacht unter anderem den zweimaligen Olympiasieger im Dreisprung Christian Taylor.
Rana Reider betreut im niederländischen Leichtathletik-Zentrum Papendal bis zu 14 Athleten in den Disziplinen Sprint, Kurzhürde, Weit- und Dreisprung. Der zweimalige Olympiasieger Christian Taylor und die amtierende Olympiasiegerin im Weitsprung Tianna Bartoletta (beide USA) trainieren möglichst gemeinsam bzw. in Kleingruppen – etwa mit den niederländischen Sprintern Dafne Schippers oder Churandy Martina.
Die strukturierte Organisation der großen Trainingsgruppe und die individualisierte langfristige Trainingsplanung beeindruckten die jeweils 20 bis 25 Teilnehmer der beiden Disziplingruppen in Mainz.
Am Samstag beim DLV-Workshop Dreisprung, unter der Leitung von Dreisprung-Bundestrainer Tamas Kiss und DLV-Disziplintrainer Charles Friedek, stand vor allem das Training von Christian Taylor im Mittelpunkt. Hauptreferent Rana Reider gab wertvolle Einblicke in die langfristige Vorbereitung und Schwerpunkt-Setzung seines Dreispringers innerhalb der Olympia-Zyklen. Des Weiteren konnte er viele technische und athletische Hinweise im Vortrag und später in der praktischen Demonstration mit deutschen Dreispringen – darunter Europameister Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz) – weitergeben.
Erkenntnisreicher "Blick über den Tellerrand"
Auch die beiden DLV-Bundestrainer im Hürdensprint Rüdiger Harksen und Jan May zeigten sich zufrieden mit den Erkenntnissen und dem „Blick über den Tellerrand“, den sie den eingeladenen Trainern am Sonntag durch den Kurzhürden-Workshop vermitteln konnten.
Rana Reider konnte auch hier als Fachmann in der Disziplin sein Wissen über Technik und Trainingsplanung weitergeben. Anhand seiner trainingspraktischen Erfahrungen mit den Hürdensprinterinnen Tiffany Porter (Großbritannien) und Perdita Felicien (Kanada) oder Zehnkämpfer Brian Clay (USA) verdeutlichte er das Zusammenspiel von Technik-, Schnelligkeits- und Krafttraining.
Auch im Hürdenbereich wurden die theoretischen Inhalte, so weit möglich, in einer Praxis-Demonstration dargestellt und in einer anschließenden Diskussionsrunde vertieft. Beide Themenbereiche konnten dank der Unterstützung von Marlon Odom, Heimtrainer von Hürdensprinter Gregor Traber (VfB Stuttgart), aus dem Englischen übersetzt und den teilnehmenden Trainern vermittelt werden.
