Tyson Gay hat bei den US-Meisterschaften in Eugene (Oregon) den Titel über die 100 Meter gewonnen.
Der ehemalige Weltmeister, der im Vorjahr aufgrund einer Dopingsperre aussetzen musste, lief am Freitag (Ortszeit) bei Windstille im Hayward Field in 9,87 Sekunden zum Sieg. "Das bedeutet mir alles", sagte Tyson Gay.
Der 19-jährige Trayvon Bromell kam auf Platz zwei (9,96 sec), Titelverteidiger Michael Rodgers wurde Dritter (9,97 sec). Das Trio hat sich ebenso wie Justin Gatlin (als Diamond Race-Gewinner per Wild Card) für die Weltmeisterschaften im August in Peking (China) qualifiziert.
Sharika Nelvis bärenstark im Vorlauf
Bei den Frauen war Tori Bowie die Schnellste und fühlte sich danach "wie in einem Traum". Sie setzte sich mit 10,81 Sekunden gegen English Gardener (10,86 sec) durch, die im Halbfinale mit 10,79 Sekunden bei regulären Bedingungen die Führung in der Weltjahresbestenliste mit übernommen hatte. Dritte wurde Jasmine Todd (10,92 sec). Die ersten sechs Läuferinnen blieben allesamt unter elf Sekunden.
Für Furore sorgte in den Vorläufen über 100 Meter Hürden bereits Sharika Nelvis, die sich bei einem idealen Rückenwind von 1,9 Metern pro Sekunde mit einer Zeit von 12,34 Sekunden auf Platz drei der ewigen US-Bestenliste schob.
Trey Hardee glänzt mit 8.725 Punkten
Im Zehnkampf gewann der Olympia-Zweite Trey Hardee mit der Weltjahres-Bestmarke von 8.725 Punkten. Die Konkurrenz um Jeremy Taiwo (8.264) musste die Überlegenheit des Routiniers anerkennen. "Ich bin wie ein Wein. Mit dem Alter werde ich besser", meinte Trey Hardee.
Der Olympia-Zweite Eric Kynard flog im Hochsprung mit 2,37 Metern am höchsten hinaus. Anschließend scheiterte er knapp am US-Rekord von 2,41 Metern: "Ich wollte diesen Rekord unbedingt. Es ist ein wenig frustrierend." JaCorian Duffield (2,34 m) und Jesse Williams (2,31 m) folgten auf den Plätzen.
Kara Winger dominierte den Speerwurf der Frauen (64,94 m).
Sanya Richards-Ross verpasst Finale
Eine Enttäuschung gab es auf den 400 Metern: Olympiasiegerin Sanya Richards-Ross verpasste mit einer Zeit von 50,95 Sekunden als Fünfte ihres Halbfinales den Endlauf. Francena McCorory unterstricht dagegen in 49,85 Sekunden ihre Favoritenrolle.
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mit Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa)
