U23-DM 2019: Stimmen der Sieger aus Wetzlar (I)

Jubel, Freudensprünge und im besten Falle das sichere Ticket für die U23-Europameisterschaften in Gävle: Wir haben für Sie Reaktionen vieler Sieger der Deutschen U23-Meisterschaften 2019 in Wetzlar eingefangen.

Lisa Kurschilgen / Thorsten Eisenhofer

WEIBLICHE U23

Sophie Weißenberg (SC Neubrandenburg)
Siegerin im Weitsprung
Ich freue mich, meinen Titel verteidigt zu haben. Mit der Weite bin ich nicht so zufrieden, aber die Bedingungen waren mit wechselnden Winden auch nicht so einfach. Aber man muss die Weite akzeptieren, da es eine Meisterschaft ist und es um Titel geht. Ich freue mich sehr auf die U23-EM. Ich bin schon sehr aufgeregt, weil es mein erster Start im Siebenkampf bei einer internationalen Meisterschaft ist. Ich will internationale Erfahrung im Siebenkampf sammeln und wenn es gut läuft, würde ich gerne die WM-Norm angreifen.

Stina Seidler (SV Werder Bremen)
Siegerin im Stabhochsprung
„Ich bin sehr zufrieden mit meinem Wettkampf. Ich bin angereist, um gut und hoch zu springen. Ob es dann für den Titel reichen könnte, darüber habe ich eigentlich gar nicht nachgedacht. Ich finde es einfach toll, so hoch gesprungen zu sein. 2013 habe ich bereits 4,11 Meter überflogen. Danach habe ich mir den Arm gebrochen und anschließend lief es einfach nicht mehr. Es ist einfach toll, dass nun solch' ein Ergebnis herauskam.

Annina Brandenburg (TV Wattenscheid 01)
Siegerin im Diskuswerfen
Ich bin auf jeden Fall zufrieden. Julia Ritter und ich haben uns gegenseitig zu guten Leistungen gepusht. Es ist toll, dass wir beide Weiten von fast 56 Metern erzielt haben. Wenn es so eng um den Sieg zugeht, zittert man natürlich immer. Es ist schade, dass der letzte Versuch ungültig war, der wäre richtig weit gewesen. Das hebe ich mir jetzt eben für die U23-EM auf. Da will ich das Finale erreichen.

Lisa Nippgen (MTG Mannheim)
Siegerin über 100 Meter
Mein Ziel war die Norm für die U23-EM. Dass es nun auch eine Goldmedaille geworden ist, kommt überraschend für mich. Ich war im Vorlauf und im Halbfinale die Schnellste, aber man muss es im Finale dann erst einmal auf die Bahn bringen. Ich habe auf den letzten Metern gemerkt, dass ich vorne liege und wollte es dann auch ins Ziel bringen. Jetzt freue ich mich, erneut bei der U23-EM dabei zu sein und will wieder das Finale erreichen.

Alina Reh (SSV Ulm 1846)
Siegerin über 5.000 Meter
Das Rennen war sehr kontrolliert. Ich wäre gerne schneller gelaufen. Aber das Rennen aus der Vorwoche in Essen bei den Deutschen Meisterschaften über 10.000 Meter hat mir noch in den Knochen gesteckt. Außerdem ist es nicht einfach, sich eine Woche nach so einem Rennen wieder zu fokussieren. Ich freue mich nun auf die U23-EM. Ich musste in Wetzlar laufen, um in Schweden die 5.000 Meter laufen zu können. Jetzt hoffe ich, dass es mit einem Doppelstart über 5.000 und 10.000 Meter klappt. Ich würde gerne über beide Strecken eine Medaille gewinnen.

MÄNNLICHE U23

Tom Brack (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Sieger im Hammerwurf
Mit dem Sieg hab ich wirklich nicht gerechnet. Wir waren ja sechs Leute, die über 60 Meter stehen hatten – ich war als Vierter gemeldet. Das war für mich doch überraschend, dass ich mich durchsetzen konnte und auch noch die Norm für Berlin gemacht habe. Das war mir echt wichtig, deshalb bin ich super zufrieden und froh.

Cedric Trinemeier (MTG Mannheim)
Sieger im Kugelstoßen
Ich bin ganz zufrieden, der Wettkampf war schon konstant. Ich hätte gerne weiter gestoßen, aber vielleicht habe ich mir das ja für die U23-EM aufgehoben. Ich freue mich auch für Valentin und darauf, dass ich jetzt nicht alleine nach Schweden fahre. Da ist es mein Ziel, unter die besten Sechs zu kommen, und eine Bestleistung ist auch mal langsam wieder fällig. Eine Weite um 19,50 Meter wäre nicht schlecht.

Jonas Wagner (Dresdner SC 1898)
Sieger im Hochsprung
Heute waren wirklich schwere Bedingungen mit wechselhaftem Wind und auch der Bodenbelag war für meinen Geschmack etwas weich, aber es hat ja trotzdem alles geklappt und das freut mich. In meinen letzten Sprüngen lief AC/DC durch die Lautsprecher, das mit mir einen richtigen Push gegeben. Das war echt klasse.

Marvin Schulte (SC DHfK Leipzig)
Sieger über 100 Meter
Heute war einfach top Wetter und super Bedingungen – es hat einfach so Spaß gemacht zu laufen. Und 10,12 Sekunden nach den guten Zeiten von Weinheim und Jena, das ist einfach top. Am Anfang der Saison hab ich mir eine Zeit um 10,30 Sekunden vorgenommen, nachdem ich im letzten Jahr meinen Trainer gewechselt und mein Umfeld extrem professionalisiert habe. Das Konzept geht wirklich auf. 10,29 Sekunden im ersten Wettkampf, heute und 10,36 Sekunden, 10,18 Sekunden und dann nochmal 10,12 Sekunden – das ist einfach Wahnsinn. Mal gucken, was diese Saison noch kommt.

Enrico Güntert (TV Engen)
Sieger im Weitsprung
Im letzten Versuch 7,65 Meter, da habe ich mich sehr drüber gefreut. Ich bin in den letzten Wochen oft um 7,30 Meter gesprungen, aber immer ohne Brett, daher wusste ich, dass Weiten um 7,60 Meter in mir stecken, aber man muss es natürlich auch erstmal machen. Dass es dann heute geklappt hat, trotz teilweise schwierigen Bedingungen und Gegenwind, das freut mich natürlich sehr. Damit habe ich jetzt auch gute Chancen auf die U23-EM – leider nicht für Deutschland, sondern für die Schweiz. Ich habe zwei Staatsbürgerschaften und die Schweiz fordert mit 7,67 Metern die niedrigere Norm, deshalb könnte es sein, dass ich in Schweden im Schweizer-Trikot an den Start gehe.

Tom Meier (LC Jena)
Sieger im Speerwurf
Das war ein wirklich guter Wettkampf mit starker Konkurrenz, auch die Serie war super, das war wohl der beste Wettkampf meines Lebens. Und dann auch noch der Sieg, das hätte ich mir niemals träumen lassen. Es geht aber auf jeden Fall noch weiter, denn heute war ja leider ein bisschen Gegenwind. Wie weit, das sehen wir vielleicht dann in Berlin.

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