| Hallesche Werfertage

Weltklasse-Würfe der deutschen U20-Athleten

Die deutschen U20-Werfer sind auch in diesem Jahr Weltklasse. Das zeigten am Samstag die Auftritte bei den Halleschen Werfertagen, bei denen besonders die Diskuswerfer und die Kugelstoßerinnen Ansprüche auf vordere Plätze bei den U20-Weltmeisterschaften in Bydgoszcz anmeldeten.
Silke Morrissey

Für die ersten Glanzleistungen des Tages sorgten am Samstagvormittag in Halle die U20-Athleten. Herausragend: die Resultate im Diskuswurf der männlichen U20, wo wie schon in der Vorwoche in Wiesbaden Clemens Prüfer (SC Potsdam) und Merten Howe (SC Neubrandenburg) den Sieg unter sich ausmachten.

Diesmal flogen die Disken zwar nicht ganz so weit, 64,35 Meter für den Potsdamer und 62,94 Meter für den Neubrandenburger sind in dieser Altersklasse dennoch herausragend: In der noch jungen Saison gehen die vier besten Resultate der Welt auf das Konto der DLV-Werfer. Im Vorjahr hätten sie sich mit ihren Marken aus Wiesbaden auf Rang vier (Prüfer: 66,27 m) und sechs (Howe: 63,44 m) einsortiert.

Dabei liegt der Fokus von Merten Howe eigentlich auf dem Kugelstoßen – und mit dieser Disziplin begann der Tag auch für den Deutschen Jugend-Hallenmeister. Hinter dem Dänen Marcus Thomsen, der gleich in Runde eins 20,03 Meter vorgelegt hatte, belegte er mit 19,90 Metern Rang zwei. Auch Cedric Trinemeier (MTG Mannheim; 19,63 m) und Tobias Köhler (SC DHfK Leipzig; 19,31 m) blieben über der Norm für die U20-Weltmeisterschaften in Bydgoszcz (Polen; 19. bis 24. Juli).

Katharina Maisch überrascht

Mit sogar vier Normweiten standen die U20-Stoßerinnen ihren Disziplinkollegen in nichts nach. Die Nase vorn hatte etwas überraschend die Metzingerin Katharina Maisch, die mit Bestleistung von 16,65 Metern Alina Kenzel (VfL Waiblingen) von der Spitze der deutschen Jahresbestenliste ablöste. Kenzel (16,10 m) musste sich diesmal hinter Maisch und Sarah Schmidt (LV 90 Erzgebirge; 16,42 m) mit Rang drei zufrieden geben. Mit diesen Weiten hätten sie es alle im vergangenen Jahr die Top Ten der Welt geschafft.

Vierte wurde dahinter mit 15,77 Metern die U18-Weltmeisterin Julia Ritter (TV Wattenscheid 01). Während sie in ihrer Paradedisziplin gegen die ein Jahr ältere nationale Konkurrenz derzeit noch den Kürzeren zieht, ist sie im Diskuswurf unangefochten die Nummer eins der U20: Sieg mit 53,24 Metern.

Bence Halasz überragt im Hammerwurf

Auch Speerwerferin Fabienne Schönig (TV Wipperfürth; 51,10 m) setzte als Zweitplatzierte hinter der Tschechin Nicol Tabackova (53,23 m) ihren Weg nach Bydgoszcz fort. Zu ihrem herausragenden Saison-Auftakt (57,40 m) fehlten diesmal allerdings einige Meter. Der erste Disziplinkollege, der mit dem Speer die Norm-Weite für die U20-WM überbieten konnte, ist seit Samstag Norman Plischke (Haldensleber SC; 69,74 m).

Allein die deutschen U20-Hammerwerfer haben in diesem Jahr Probleme nachzuziehen. Wie’s geht zeigte der U20-Europameister aus Ungarn Bence Halasz mit einem starken Wurf auf 80,89 Meter – weniger als ein Meter fehlte zu seiner eigenen Weltjahresbestleistung dieser Altersklasse.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik…

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