| Ziele für 2017

Denise Krebs nach Enttäuschungen wieder hungrig

Sie will wieder angreifen, wieder um Titel und Medaillen kämpfen und sich für internationale Meisterschaften empfehlen – und das, obwohl Denise Krebs 2016 zum zweiten Mal knapp die Olympia-Teilnahme verpasst und sich schon Gedanken über ihren Rücktritt gemacht hatte. Die 29-Jährige plant 2017 eine Hallensaison und will die WM-Norm für London (Großbritannien) attackieren.
pm/pr

Aktuell bereitet sich Denise Krebs im portugiesischen Monte Gordo auf das Leichtathletik-Jahr 2017 vor. „Zwei Wochen bin ich hier und das Training läuft hervorragend“, sagt die EM-Halbfinalistin über 1.500 Meter von 2012, die beim TV Wattenscheid 01 vor dem Abflug Richtung Algarve einen neuen Vertrag für ein Jahr unterschrieben hat. Nach Seuchenjahren mit Verletzungen und dem Jahr 2016 mit Erfolgen und Rückschlägen hat sie wieder Ziele.

Hallensaison? Natürlich macht sie eine! „Und da ist dann auch die Quali für die EM mein Ziel", sagt die 29-Jährige mit Blick auf die internationalen Titelkämpfe in Belgrad (Serbien) im März 2017. „Im Sommer will ich auch die Weltmeisterschafts-Norm angreifen, ich backe doch jetzt keine halben Brötchen“, erklärt die mehrfache Deutsche Meisterin.

Zum zweiten Mal knapp an der Olympia-Teilnahme vorbei

In diesem Sommer war sie nah dran an der EM-Teilnahme in Amsterdam (Niederlande) – doch die Norm-Erfüllung kam zu spät. Dennoch waren die 4:08,14 Minuten im finnischen Turku ein Ausrufezeichen. Beim Angriff auf die Olympia-Norm im belgischen Kortrijk rannte die Wattenscheiderin wie entfesselt und stürzte 50 Meter vor dem Ziel und einem möglichen Triumph.

An beide Rennen hat sie gute Erinnerungen, dennoch hat der Sommer Kraft gekostet und Denise Krebs zutiefst frustriert: „Es war in diesem Jahr wirklich alles dabei, die Enttäuschung war unterm Strich mega-groß. Klar: Ich bin die Norm zu spät gerannt. Aber ich wusste auch, dass es mit meinen 4:21 Minuten aus dem Vorjahr schwierig wird, passende Rennen zu bekommen.“

Gedanken an den Rücktritt verworfen

Da macht man sich nach dem Saisonende schon Gedanken: „Ich war sehr nah am Rücktritt. Unfassbar nah. Zum zweiten Mal bin ich knapp an der Olympia-Teilnahme gescheitert, zum zweiten Mal musste ich mir Olympia im Fernsehen angucken – was ich im Übrigen nicht getan habe.“ Es sind die Momente, in denen man auch an die Entbehrungen denkt, die der Leistungssport mit sich bringt: „Wir haben keine Feiertage, keine Sonntage. Ich habe doch letztes Weihnachten nicht mal ein Plätzchen gegessen, um topfit zu sein.“

Inzwischen denkt Denise Krebs von Jahr zu Jahr, selbst die Heim-EM in Berlin 2018 ist noch weit weg. Und die angehende Journalistin hat auch Ambitionen jenseits der aktiven Leichtathletik: „Ich habe berufliche Ziele und die werden größer. Im nächsten Jahr will ich meinen Bachelor-Abschluss machen.“ Aber natürlich soll es 2017 auch sportlich laufen – und die Normen sollen pünktlich fallen: „Ich glaube nach wie vor, dass ich ein Rennen finde, in dem wirklich alles passt.“

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