| U20-EM

Doppel-Europameisterin: Alina Rehs nächster Streich

Langstrecklerin Alina Reh (TSV Erbach) ist am Sonntag bei der U20-EM in Eskilstuna zur Doppel-Europameisterin aufgestiegen. Auf den Erfolg über 3.000 Meter ließ sie in 16:02,01 Minuten Gold über 5.000 Meter folgen – und dominierte das Rennen dabei wie gewohnt von der Spitze weg.
Silke Morrissey

Das Finale über 3.000 Meter lag keine 24 Stunden zurück, da stand Alina Reh schon wieder auf der Bahn. Dazwischen lagen eine unruhige Nacht („Es waren so viele Eindrücke, da brauche ich immer eine Weile, die zu verarbeiten“), ausgiebige Behandlungen der Physiotherapeuten und die Medaillenverleihung für ihren ersten Sieg in Eskilstuna. „Ich bin schon ziemlich aufgeregt ins Stadion gekommen“, berichtete sie, „die Medaillen-Zeremonie war dann ein sehr schöner Moment.“

Der noch einmal Rückenwind gab für die nächste Aufgabe. Alina Reh nahm wie gewohnt recht bald das Heft in die Hand und drückte aufs Tempo. So zog sich das Feld weit auseinander. Eine konnte sie aber nicht abschütteln: die Dänin Anna Emilie Möller. „Ich hatte mir vorgenommen, mich an Alina dranzuhängen“, verriet sie in der Mixed Zone. Es war für Alina Reh eine ungewohnte Situation, denn in der Regel kann sie mit ihrer Tempohärte alle gleichaltrigen Verfolgerinnen abschütteln. „Zwischendrin dachte ich mir schon: naja, Silber ist auch ganz schön“, lachte die Erbacherin.

Sarah Kistner Fünfte, Franziska Reng Neunte

Eine letzte Tempoverschärfung auf der letzten Runde zog der Dänin dann aber doch den Zahn. Und so galt Alina Reh allein der Jubel und auch der Respekt des Publikums, das zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden eine Demonstration ihrer Stärke zu sehen bekam. Und auch die Journalisten in der Mixed Zone warteten ein zweites Mal zum Sieger-Interview. Als sie alle Fragen beantwortet hatte, sagte sie: „So, jetzt komme ich aber nicht mehr!“

Die weiteren deutschen Starterinnen Sarah Kistner (MTV Kronberg) und Franziska Reng (LG Telis Finanz Regensburg) machten in einem Feld von ingesamt 20 Teilnehmerinnen ebenfalls ein gutes Rennen. Sarah Kistner, jüngst mit Gold bei der Berglauf-EM dekoriert, rannte auf Platz fünf und konnte in 16:31,92 Minuten sogar eine neue Bestzeit verbuchen. Franziska Reng schaffte es als Neuntplatzierte in die Top Ten. Ihre Zeit: 16:49,37 Minuten.

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