Die WM-Norm ist in der Tasche! Hochspringer Eike Onnen (LG Hannover) ist am Sonntag im Rahmen der Bezirksmeisterschaften in Hannover im zweiten Versuch über 2,30 Meter übersprungen.
Der EM-Dritte im Hochsprung Eike Onnen ist gesund, er ist fit, und er ist der erste deutsche Hochspringer mit WM-Norm. Der 34-Jährige hatte sich nach dem letzten Vorbereitungs-Trainingslager mit dem DLV-Sprungteam in Monte Gordo (Portugal) das heimische Hannover für den ersten ernsthaften Wettkampf des Jahres ausgesucht. Mit Erfolg: Im zweiten Versuch über 2,30 Meter baute er ein Haus über die Latte und kann nun mit der WM in London (Großbritannien; 4. bis 13. August) planen.
„Wir haben uns für die Bezirksmeisterschaften entschieden, weil wir hier noch mal stressfrei probieren konnten“, erklärte Mutter und Trainerin Astrid Fredebold-Onnen. Denn „auszuprobieren“ gibt es in diesem Jahr eine Menge: „Wir haben den Anlauf komplett umgestellt. Da gibt es überhaupt keine Gemeinsamkeiten mehr zum bisherigen Anlauf. Und das ist besonders für den Saison-Einstieg nicht so einfach.“
Bestleistungs-Jubiläum in Garbsen
Umso größer war die Erleichterung, dass die Latte bei 2,30 Meter liegen blieb. Auch wenn Athlet und Trainerin wussten, dass die Form stimmt. „Schon bei der Leistungsdiagnostik in Monte Gordo ist Eike über 2,25 Meter gesprungen und hat dann gar nicht mehr weiter gemacht“, sagte Astrid Fredebold-Onnen, die darüber hinaus auch zuversichtlich ist, weil ihr Sohn komplett ohne Beschwerden durch die Saisonvorbereitung gekommen ist. „Jetzt können wir in Ruhe weiter am Anlauf arbeiten“, nannte sie einen der Vorteile der frühen Normerfüllung.
Der nächste Test steht am kommenden Sonntag (21. Mai) in Garbsen auf dem Programm – wenn im Übrigen auch Schwester Imke, Deutsche Hallenmeisterin von 2015, nach langwierigen Fußproblemen wieder am Anlauf stehen wird. Genau zehn Jahre und einen Tag wird Eike Onnens Bestmarke dann alt sein: Am 20. Mai 2007 floppte er ebenfalls in Garbsen zum ersten und bisher einzigen Mal über 2,34 Meter. Schon am Sonntag ließ er in Hannover die Latte auf 2,35 Meter legen – da passte der neue Anlauf aber noch nicht. Es dürfte in diesem Jahr nicht der letzte Angriff auf die Bestleistung gewesen sein.
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