| Stabhochsprung-Meeting

Mark Hollis springt in Landau auf Platz zwei der Welt

Nach 5,62 Metern gehörte die Bühne in Landau den internationalen Gästen. Vier von ihnen überquerten diese Höhe, nur einer ließ 5,72 Meter und dann gar einen neuen Meeting-Rekord von 5,83 Metern folgen: der US-Amerikaner Mark Hollis. Die Leverkusener Karsten Dilla und Tobias Scherbarth (beide 5,52 m) sorgten für das beste deutsche Resultat.
Silke Morrissey

Aus den Boxen dröhnte „Rather Be“ von „Clean Bandit“ und Mark Hollis reckte die Arme in die Höhe, bevor ihm sein Freund und Mitstreiter Steven Lewis (Großbritannien) in die Arme sprang.

Der US-Amerikaner, mit 5,80 Metern als Nummer vier der Welt angereist, hatte die dicht gedrängten Zuschauer auf dem Obertorplatz in Landau schon mit seinem Satz über 5,72 Meter in Verzückung versetzt und anschließend für die Galerie seine Muskeln spielen lassen. Doch da war noch lange nicht Schluss: Anschließend ließ er die neue Meetingrekord-Höhe von 5,83 Metern auflegen. Beim ersten Versuch scheiterte er noch denkbar knapp, beim zweiten Anlauf flog er drüber - und ist damit jetzt die Nummer zwei der Welt hinter Europameister Renaud Lavillenie (Frankreich).

Der 29-Jährige trat mit seinem Sieg in Landau die Nachfolge Björn Ottos an, der im Vorjahr mit 5,72 Metern gewonnen hatte. Der WM-Dritte und Olympia-Zweite aus Köln war auch der alte Inhaber des Meetingrekords: 2012 hatte er sich mit 5,81 Metern den Sieg geholt.

Hallen-Weltmeister wird Zweiter

Vielversprechende Sprünge zeigte in Landau Hallen-Weltmeister Kostadinos Filippidis (Griechenland). Mit einer blitzsauberen Serie kam er, gecoacht von Meeting-Macher und Manager Jochen Wetter, bis über 5,62 Meter. Bei 5,72 Metern fiel die Latte dann aber dreimal, ebenso wie bei dem Briten Steven Lewis und dem Tschechen Michal Balner, die sich den dritten Platz teilten.

Die beiden deutschen EM-Teilnehmer Karsten Dilla und Tobias Scherbarth (beide TSV Bayer 04 Leverkusen) griffen kurz nach ihrer Rückkehr aus Zürich ebenfalls wieder zum Stab. Beide meisterten im ersten Versuch 5,52 Meter und konnten damit ein besseres Ergebnis verbuchen als noch bei der EM. Dort waren für Dilla nach 5,50 Metern in der Qualifikation im Finale 5,40 Meter in die Ergebnislisten eingegangen, Scherbarth musste in der Qualifikation bereits bei seiner Einstiegshöhe die Segel streichen.

Oleg Zernikel beim Heimspiel über 5,21 Meter

Über eine neue Saison-Bestleistung von 5,42 Metern jubelte Daniel Clemens (LAZ Zweibrücken), Dritter der U23-EM von 2013. Der Deutsche Vize-Meister Marvin Caspari (TSV Bayer 04 Leverkusen) kam über 5,32 Meter. Ihnen gehörten die Plätze sieben und acht.

Im U20-Wettbewerb waren am Nachmittag die Augen auf Lokalmatador Oleg Zernikel gerichtet. Der 19 Jahre alte Dritte der U20-WM holte sich mit 5,21 Metern souverän den Sieg. Anschließend stellte sich der Schützling von Jochen Wetter ganz in den Dienst der „Großen“, hatte ein Auge auf Zwischenmarken und den Wind - und trug bei der familiären Veranstaltung seinen Teil zu den Höhenflügen der Aktiven bei.

Die Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024