Beim Diamond League-Meeting in Rom hat Olympiasieger Robert Harting am Donnerstag seinen polnischen Rivalen Piotr Malachowski im Diskuswerfern klar distanziert. Homiyu Tesfaye steigerte sich über 1.500 Meter als Vierter auf 3:31,98 Minuten.
Diesmal hatte Robert Harting den Polen Piotr Malachowski wieder sicher im Griff. Vier Versuche des Weltmeisters hätten zum Sieg gereicht. Dreimal flog die Scheibe des Berliners auf eine 66er-Weite, im fünften Versuch wurden sogar 68,36 Meter gemessen. Auf seine Saisonbestleistung aus Halle (68,28 m) hat Robert Harting damit acht Zentimeter draufgepackt.
In Halle war es auch, wo Piotr Malachowski den deutschen Dreifach-Weltmeister noch besiegt hatte. Diesmal landete die Scheibe des Polen bei 65,86 Meter, Rang zwei.
Martin Wierig (SC Magdeburg) hat seinen Platz in der Weltklasse einmal mehr behauptet. 64,64 Meter bedeuteten Platz vier.
Nächster Streich von Homiyu Tesfaye
Über 1.500 Meter bewies Homiyu Tesfaye noch mehr als in Doha (Katar), dass er mitten in der Weltspitze angekommen ist. Der WM-Fünfte steigerte seine Bestzeit noch einmal um mehr als eine Sekunde und wurde in 3:31,98 Minuten Vierter.
In der ewigen DLV-Bestenliste rückt der Frankfurter um eine weitere Position nach vorne - auf Rang drei. Der mehr als 30 Jahre alte deutsche Rekord von Thomas Wessinghage (3:31,58 min) ist nur noch vier Zehntel entfernt.
Schnellster in Rom war diesmal der Kenianer Silas Kiplagat in 3:30,44 Minuten.
Christina Schwanitz hinter Valerie Adams
Die aus dem vergangenen Jahr und dem Winter gewohnten Kräfteverhältnisse gab es auch im Kugelstoßen der Frauen. Weltmeisterin Valerie Adams (Neuseeland) knackte die 20-Meter-Marke (20,01 m). Wie schon bei der WM drinnen und draußen landete Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge; 19,60 Meter) dahinter.
Bei Josephine Terlecki (Hallesche Leichtathletik-Freunde) ist der Knoten noch nicht geplatzt. 16,74 Meter waren nicht genug für den Endkampf der besten acht Athletinnen.
DLV-Stabhochspringerinnen stark
Mit zwei erfüllten EM-Normen verließen die DLV-Stabhochspringerinnen die Anlage. Lisa Ryzih (ABC Ludwighafen; 4,60 m) kam bis auf fünf Zentimeter an ihre Bestleistung heran und wurde Zweite. Dahinter reihte sich Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen; 4,50 m) ein.
Den Sieg schnappte sich wie schon bei der Hallen-WM die Kubanerin Yarisley Silva, die 4,70 Meter im dritten Anlauf meisterte.
Asienrekord im Hochsprung - 2,41 Meter
Im Hochsprung stellte Mutaz Barshim (Katar) mit 2,41 Metern einen Asien-Rekord auf. Die Entscheidung um den Sieg fiel erst bei 2,43 Metern, die der Hallen-Weltmeister genauso dreimal riss wie Bohdan Bondarenko (Ukraine). Der Freiluft-Weltmeister hatte nach einem Sprung über 2,34 Meter alle Höhen ausgelassen und musste sich mit Rang zwei zufrieden geben. Keinen guten Tag erwischte Olympiasieger Ivan Ukhov (Russland; 2,28 m) als Fünfter.
Dass sie nach der Geburt ihres Sohnes wieder voll da ist, bewies Speerwerferin Barbora Spotakova. Die Tschechin hätte mit jedem ihrer fünf gültigen Versuche klar gewonnen - der beste flog auf 66,43 Meter. Linda Stahl landete auf Rang sieben (59,16 m).
Sally Pearson verletzt
Die schnellste Sprinterin über 100 Meter war Tori Bowie (USA; 11,05 sec). Die Mannheimerin Verena Sailer landete in 11,36 Sekunden auf Rang neun. Dreifach-Weltmeisterin Shelly-Ann Fraser Pryce (Jamaika; 11,19 sec) war als Achte wie schon in Eugene (USA) über 200 Meter nicht vorne mit dabei.
Über 100 Meter Hürden fiel das Duell Olympiasiegerin gegen Weltmeisterin aus. Sally Pearson (Australien) verletzte sich beim Aufwärmen. Brianna Rollins (USA; 12,53 sec) musste sich bei ihrem Sieg dennoch strecken, Landsfrau Dawn Harper-Nelson (12,54 sec) kam der Weltmeisterin ganz nah.