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Stabhochspringer mit erstem Kräftemessen beim Neujahrsspringen in Merzig

Zum Saisonauftakt trifft der WM-Vierte Bo Kanda Lita Baehre beim Neujahrsspringen in Merzig gleich auf starke internationale Konkurrenz. Er bekommt es unter anderem mit dem amtierenden Hallen-Europameister Pawel Wojciechowski aus Polen und zwei WM-Finalisten zu tun.
Manuel Keil

Beim Merziger Neujahrsspringen am Samstag (11. Januar) steigen einige der besten Stabhochspringer in ihre Olympiasaison ein. So auch der 20-jährige Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer 04 Leverkusen), der seit seinem ersten Auftritt als 17-Jähriger Stammgast im Zeltpalast ist. Im vergangenen Jahr konnte der Publikumsliebling mit seiner damaligen Hallenbestleistung von 5,65 Metern erstmals in Merzig gewinnen und zählt auch diesmal wieder zu den Favoriten.

Den ersten Platz streitig machen will ihm vor allem der Pole Pawel Wojciechowski. Der Weltmeister von 2011 konnte bei seinen bisherigen drei Auftritten in Merzig noch nicht gewinnen, war 2017 aber schon einmal nah dran. Mit seiner Hallenbestleistung von 5,90 Metern aus dem vergangenen Winter führt er das Teilnehmerfeld an. Ein weiterer Sieganwärter ist der Niederländer Menno Vloon (PB: 5,85 m), der 2018 im Zeltpalast triumphierte.

Bo Kanda Lita Baehre und Torben Blech in guter Form

Der Leverkusener Torben Blech hat ebenfalls gute Erinnerungen an Merzig. Im letzten Jahr belegte der ehemalige Zehnkämpfer als Neuling unter den Spezialisten überraschend Rang zwei und konnte viele internationale Topspringer hinter sich lassen. Im Sommer steigerte er sich bis auf die Olympianorm von 5,80 Metern und wurde Zweiter bei der Universiade. Mit der Verletzung, wegen der er die Qualifikation bei der WM in Doha (Katar) abbrechen musste, hat er keine Probleme mehr.

Bundestrainer Andrei Tivontchik sieht ihn und Bo Kanda Lita Baehre sehr gut vorbereitet für den Saisoneinstieg. „Mit Prognosen ist es für den ersten Wettkampf natürlich schwierig, die Jungs sehen im Training aber sehr gut aus und sind sehr motiviert. Torben ist im Trainingslager in Südafrika aus zehn Schritten schon eine Bestleistung für diesen Anlauf gesprungen“, berichtet er. Er glaubt, dass beide in Merzig auch aus leicht verkürztem Anlauf richtig hoch springen können, wenn sie direkt mit der Anlage klarkommen.

Saarländischer Rundfunk überträgt im Livestream

Weitere Sieganwärter sind der WM-Sechste Valentin Lavillenie (Frankreich, PB: 5,82 m), der Hallen-EM-Dritte Melker Svärd Jacobsson (Schweden, PB: 5,82 m) und der U23-Europameister von 2017 Ben Broeders (Belgien, PB: 5,76 m). „Lokalmatador Raphael Holzdeppe ist diesmal zwar nicht dabei, weil er die Hallensaison auslässt, in der Breite hatten wir aber noch nie ein so starkes Teilnehmerfeld“, freut sich Mitorganisator Werner Klein.

So könnte auch der Zeltrekord von 5,70 Metern in Gefahr geraten. Die rund 1.000 Zuschauer werden im seit Wochen ausverkauften Zeltpalast auf jeden Fall für die nötige Stimmung sorgen. Wer keine Tickets mehr bekommen hat, der kann die Veranstaltung am Samstag trotzdem verfolgen: Der Saarländische Rundfunk (SR) bietet erstmals einen Livestream im Internet an (www.sr.de). Highlights gibt es auch sonntags in der SR-Sportarena (ab 18:45 Uhr) zu sehen.

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