Der Zehnkampf-WM-Dritte Kai Kazmirek hat am Samstag beim Mehrkampf-Meeting in Neuwied den Vierkampf aus Hürdensprint, Diskuswurf, Stabhochsprung und 300-Meter-Lauf vor Mathias Brugger und Jan Ruhrmann gewonnen. Im Vierkampf der Frauen setzte sich Carolin Schäfer vor Sophie Weißenberg und Anna Maiwald durch.
Trotz der schwierigen Situation in diesem Jahr kratzte Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) knapp an seinem Vorjahreswert, der nur sechs Punkte besser ausgefallen war. Auch Carolin Schäfer (LG Eintracht Frankfurt) empfand ihren Tag in Neuwied als „durchweg positiv". 13,77 Sekunden über 100 Meter Hürden, 1,79 Meter im Hochsprung, 50,33 Meter mit dem Speer und 24,18 Sekunden über 200 Meter, die sich zu 3.807 Zählern summierten, bewertete die Siebenkampf-Vizeweltmeisterin von 2017 als „ordentliche Ergebnisse.
Die ersten drei Disziplinen beendete die 28-Jährige mit den besten Resultaten. Im Gesamtklassement folgten ihr U23-Vize-Europameisterin Sophie Weißenberg (3.598 Punkte) und
Anna Maiwald (3.575 Punkte; beide TSV Bayer 04 Leverkusen), die über 200 Meter mit 23,85 Sekunden noch einmal die Nase vorn hatte. Es folgten Laura Voß (LT DSHS Köln; 3.066 Punkte) und Lilian Tösmann (3.004 Punkte; BV Teutonia Lanstrop).
Mathias Brugger macht es spannend
Bei den Männern fiel die Entscheidung über den Sieg erst in der Kurve und auf der Zielgeraden. Kai Kazmirek war in 14,36 Sekunden zwar der schnellste Hürdensprinter und mit 4,90 Metern der beste Stabhochspringer. Dennoch lag Mathias Brugger (SSV Ulm 1846) vor dem 300-Meter-Lauf knapp in Front. Immerhin hatte der EM-Teilnehmer dem Olympia-Vierten zuvor mit einem Diskuswurf von 44,14 Metern gut fünf Meter abnehmen können.
Kai Kazmirek sprintete Mathias Brugger auf den ungewohnten 300 Metern dann aber davon und überholte ihn in der Ergebnisliste. „Niemand wusste so richtig, wie die 300 Meter anzugehen sind. Wir waren am Anfang etwas verhalten und haben hinten heraus natürlich alles gegeben", atmete der geschaffte Lokalmatador tief durch. Platz drei ging an Jan Ruhrmann (3.098 Punkte; LAV Bayer Uerdingen/Dormagen), gefolgt von Niklas Ransiek (2.911 Punkte) und Nils Laserich (2.852 Punkte; beide TSV Bayer 04 Leverkusen).
„Organisatorisch ist alles rund gelaufen. Wir sind froh, das Meeting ausgetragen zu haben. Dazu trugen alle bei, indem sie kräftig angepackt haben: unsere Vereinsmitglieder als eifrige Helfer, die Sponsoren und natürlich nicht zuletzt die Athleten selbst", resümierte Achim Bersch von der LG Rhein-Wied.
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