Im Alter von 85 Jahren ist am vergangenen Freitag mit Bodo Schmidt einer der vielseitigsten und engagiertesten deutschen Sportfunktionäre verstorben. Im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) war er einige Monate als Geschäftsführender Präsident sowie viele Jahre als Vizepräsident tätig.
Der deutsche Sport hat mit Bodo Schmidt einen Sportfunktionär verloren, der viele Jahrzehnte in verantwortungsvollen Positionen sowohl im Schleswig-Holsteinischen und im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) als auch im Deutschen Sportbund sowie im deutschen Hochschulsport die Entwicklungen mitgeprägt hat. Bodo Schmidt, am 2. Mai 1935 in Kassel in Hessen geboren, starb am Freitag, den 4. September in Kiel. Dies bestätigte sein langjähriger Wegbegleiter und Nachfolger als Präsident des Landesverbands Schleswig-Holstein, Wolfgang Delfs. Bodo Schmidt hinterlässt eine Tochter sowie zwei Söhne.
Der einstige Leiter des Hochschulinstituts für Leibesübungen und spätere Direktor des Universitätssportzentrums in Kiel war im DLV von 1970 bis 1989 zunächst als Stellvertretender Vorsitzender und dann 16 Jahre lang als Vizepräsident engagiert. Eine Herzenssache war für Bodo Schmidt die Etablierung und Weiterentwicklung der damaligen Auslandstrainerschule und heutigen Internationalen Trainerakademie in Mainz. 1988/1989 übernahm er darüber hinaus einige Monate das Amt als Geschäftsführender DLV-Präsident. Im Deutschen Sportbund als Vorgänger des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) saß er von 1986 bis 1990 im Präsidium, verantwortlich besonders für die verbandliche Ausbildung.
Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz
Zahlreiche Auszeichnungen unterstreichen die Wertschätzung für das Engagement von Bodo Schmidt im deutschen Sport: 1989 erhielt er das Verdienstkreuz am Bande, 1999 auch das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Der DLV zeichnete ihn 1990 für besondere Leistungen und außerordentliche Verdienste in der Führung der deutschen Leichtathletik mit dem Hanns-Braun-Gedächtnispreis aus.
„Bodo Schmidt hat die deutsche Leichtathletik in den vielen Jahren seines Engagements mitgestaltet und mit seiner Persönlichkeit geprägt sowie darüber hinaus mit seinem Einsatz für die internationale Trainerausbildung maßgeblich dazu beigetragen, die Faszination Leichtathletik in die Welt zu tragen. In schwierigen Zeiten hat er als Geschäftsführender DLV-Präsident Verantwortung übernommen“, sagte DLV-Präsident Jürgen Kessing. „Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und allen, die ihm nahestanden.“
