| 2. Frankfurter Sommer-Cup

Durchwachsene Olympia-Generalprobe für DLV-Mehrkämpfer

Der 2. Frankfurter Sommer-Cup sollte am Wochenende für die deutschen Olympia-Starter in den Mehrkämpfen noch einmal die Gelegenheit bieten, in einigen Disziplinen zu testen. Besonders Siebenkämpferin Carolin Schäfer konnte diese mit einer Rückkehr nach Wettkampf-Pause für sich nutzen.
Silke Bernhart

Die EM-Dritte im Siebenkampf Carolin Schäfer (Eintracht Frankfurt) hat sich am Samstag beim 2. Frankfurter Sommer-Cup im Rahmen eines Mehrkampfs in Einzel-Disziplinen im Wettkampf-Geschehen zurückgemeldet. Nach einer Zwangspause aufgrund der Folgen einer Corona-Schutzimpfung nutzte sie die Gelegenheit, um vor ihrem Olympia-Start wieder Selbstvertrauen zu tanken und zu zeigen, dass die Form zurückkehrt.

Besonders über die Hürden hinterließ die Lokalmatadorin in 13,55 Sekunden schon einen guten und Eindruck, im Hochsprung meisterte sie 1,73 Meter, im Kugelstoßen kam sie mit 13,64 Metern weiter als in ihren letzten zwei Siebenkämpfen. Die beste Leistung ging hier mit 13,89 Metern auf das Konto der weiteren Olympia-Teilnehmerin Vanessa Grimm (Königsteiner LV).

Harte Trainingsphase abgeschlossen

Der Wettkampf setzte zugleich einen Schlusspunkt unter eine harte Trainingsphase, aus der heraus am Sonntag auch die Zehnkämpfer Niklas Kaul (USC Mainz) und Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) noch einen letzten Test absolvierten. Besonders der junge Weltmeister tat sich jedoch schwer, für diesen Anlass den richtigen Fokus zu finden, und blieb im Diskuswurf mit 38,96 Metern sowie zwei ungültigen Versuchen deutlich unter seinen Möglichkeiten, bevor er feststellte: "Das passt heute nicht."

Kai Kazmirek ging über die Hürden (14,92 sec) früher vom Gas und kam mit dem Diskus auf 41,28 Meter – 41,89 Meter hatte er in Ratingen geworfen. "Das ist okay. Ich habe eine gute Trainingswoche hinter mir, in der wirklich vieles sehr gut lief. Ich bin im Training 5,10 Meter mit dem Stab gesprungen, 1,95 Meter im Hochsprung aus kurzem Anlauf. Jetzt war ich ein bisschen platt. Und es ist ab einem gewissen Alter auch etwas schwieriger, sich für bestimmte Wettkämpfe zu motivieren. In Tokio wird das anders sein. Ab nächster Woche nehmen wir im Training raus und dann wird auch die Schnelligkeit kommen."

Mit den Frankfurter 400 Meter-Hürden-Läufern Joshua Abuaku und Luke Campbell nutzten zwei weitere Olympia-Teilnehmer das Heim-Meeting für die Verabschiedung und für eine Tempoeinheit, in der sie allerdings nicht bis zum Ziel durchzogen.

Siebenkampf-Bestleistung für Jenna Fee Feyerabend

Die beste Mehrkampf-Leistung des Wochenende ging auf das Konto von U20-Siebenkämpferin Jenna Fee Feyerabend (TV Groß-Gerau). Die 19-Jährige schraubte in einem ausgeglichenen Mehrkampf ihre Bestmarke vom Juni in Bernhausen um 100 auf 5.473 Punkte nach oben. Sie überbot damit auch die Norm für die U20-WM in Nairobi (Kenia; 17. bis 22. August), für die sich allerdings mit ebenfalls starken Auftritten in dieser Woche auch die drei U20-EM-Teilnehmerinnen in Tallinn (Estland) in Position gebracht hatten.

In ausgewählten Disziplinen meldete sich im Siebenkampf der Frauen die Deutsche U23-Meisterin des Vorjahres Mareike Rösing (USC Mainz) aus einer Verletzungspause zurück und konnte unter anderem im Speerwurf (43,86 m) wieder ein Ausrufungszeichen setzen. Ein Gast aus der Dominikanischen Republik setzte im Sprint die Akzente: José Gonzales glänzte mit 10,26 Sekunden über 100 und 20,77 Sekunden über 200 Meter.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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