| 10 Kilometer

Ein Fast-Weltrekord und starke DLV-Leistungen trotz Sturz-Chaos in Valencia

Yalemzerf Yehualaw hat am Sonntag in Valencia ihren Weltrekord im 10-Kilometer-Straßenlauf nur knapp verpasst. Von Stürzen am Start ausgebremst wurden die besten deutschen Läufer Amanal Petros und Alina Reh, die dennoch mit starken Zeiten überzeugen konnten.
Jörg Wenig

Yalemzerf Yehualaw hat am Sonntag in Valencia (Spanien) ihren eigenen 10-Kilometer-Weltrekord nur um fünf Sekunden verpasst. Die Äthiopierin zeigte zum Jahresanfang hochklassige Form und gewann das Rennen mit großem Vorsprung in 29:19 Minuten. Die 23-Jährige, die sich langfristig auf ihre Titelverteidigung beim London-Marathon im April vorbereitet, war mit ihrer 5-Kilometer-Zwischenzeit von 14:48 Minuten eigentlich schon klar zu langsam für den Weltrekord. Dennoch wurde es noch einmal relativ knapp, da sie die zweite Hälfte dann in 14:31 Minuten lief. 

Schnellster Läufer der Männer-Konkurrenz war mit einer Weltklasse-Zeit von 26:55 Minuten der Kenianer Weldon Langat. Der Deutsche Rekordhalter im Marathon und Halbmarathon Amanal Petros (SCC Berlin) überzeugte mit einer persönlichen Bestzeit von 28:03 Minuten und belegte damit in dem hochklassig besetzten Feld Rang 18. Allerdings hatte er Pech, da er in einer chaotischen Startphase zweimal zu Fall kam. Etliche Läufer waren in Stürze verwickelt, so dass das Rennen dadurch beeinträchtigt wurde.

Amanal Petros hatte vor einem Jahr in Valencia seine Bestzeit von 28:38 Minuten aufgestellt. Jetzt war er mit 28:03 Minuten deutlich schneller und schloss in der ewigen deutschen Bestenlisten auf Rang fünf zu seinem Trainingspartner Nils Voigt (TV Wattenscheid 01) auf. Ohne die zwei Stürze wäre vielleicht sogar ein Ergebnis im Bereich des deutschen Rekordes möglich gewesen. Die 30 Jahre alte Bestmarke hält Carsten Eich mit 27:47 Minuten. Auf Platz 25 lief Maximilian Thorwirth (SFD Düsseldorf-Süd), der seine Bestzeit gar um rund eine Minute auf 28:33 Minuten steigerte. Rang 48 belegte Jonathan Dahlke (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit 28:59 Minuten.

Alina Reh mit Prellungen und Schürfwunden

Durch einen Fehler im Ergebnis-System wurde Alina Reh (SCC Berlin) nach dem Rennen auf Platz 1898 in 60:55 Minuten geführt. Tatsächlich lief sie aber in einem Zeitbereich von ungefähr 32:08 Minuten ins Ziel und hätte damit Rang 14 belegt. Doch auch die EM- und WM-Teilnehmerin über 10.000 Meter war während der Startphase gestürzt, hatte dabei ihre Startnummer verloren und musste nach dem Rennen medizinisch behandelt werden.

"Nach dem ersten Kilometer in 3:45 Minuten und etwas Schock geht die Zeit in Ordnung", teilte Alina Reh anschließend in ihrer Instagram-Story mit. "Mir geht's soweit ganz okay, ein paar Prellungen und Schürfwunden nehme ich mit und die Erkenntnis, dass ich so etwas nicht mehr erleben möchte." Zum Vergleich: Ihre Bestzeit steht seit Ende 2021 bei 31:21 Minuten.

 Auf Platz 25. lief die Team-Europameisterin im Marathon Kristina Hendel (LG Braunschweig) in 33:35 Minuten.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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