| Führungsspitze positioniert sich

DLV-Präsidium tagt in Bietigheim-Bissingen

Am kommenden Wochenende tagt das Präsidium des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) in Bietigheim-Bissingen. Dabei geht es unter anderem darum, die Ergebnisse der Ständigen Konferenz Leistungssport auszuwerten und neue Wege für die Zukunft zu diskutieren.
DLV

Im Vorfeld der DLV-Präsidiumssitzung am Wochenende (14./15. Oktober) in Bietigheim-Bissingen sagte DLV-Präsident Jürgen Kessing: „Wir können die Kritik nach der medaillenlosen WM in Budapest sehr gut nachvollziehen, allerdings muss ich klar sagen, dass persönliche Schuldzuweisungen keinerlei Sinn ergeben. Unser Ziel ist nach wie vor, uns bei den Olympischen Spielen in Los Angeles 2028 in der erweiterten Weltklasse zu etablieren. Davon sind wir fest überzeugt."

Woher er die Zuversicht nimmt? "Ganz einfach: Unser Nachwuchs hat Potential, wie die U20-EM in Jerusalem mit 23 Medaillen, davon acht goldene, eindrucksvoll gezeigt hat. Nach einer umfassenden internen Analyse der jeweiligen Disziplinen und vielfältigen Workshops im Rahmen der Ideenwerkstätten mit ca. 80 Stakeholdern, schafft der DLV derzeit an vielen Stellen neue Rahmenbedingungen, um diese Mission zum Erfolg zu führen. Gleichzeitig sorgen die Trainer:innen mit den Athlet:innen dafür, in den Disziplinen die nötige Leistungsentwicklung sicherzustellen."

Gesellschaftlich relevant sei sicher auch, dass in den letzten Jahren die Anzahl von Schülern und Jugendlichen, die an Wettkämpfen teilnehmen, zurückgegangen ist. "Hier hoffen wir, dass die Initiativen unserer 20 Landesverbände greifen, langfristig wieder mehr Wettkämpfe für die Schüler und Jugendlichen organisiert werden können und in der Zusammenarbeit mit Vereinen und Schulen die Teilnahme von Kindern und Schülern und die Lust an der Leistung gesteigert wird."

Klare Vorstellungen für den ganzen Verband

Der DLV-Vorstandsvorsitzende Idriss Gonschinska sagte: „Wir haben klare Vorstellungen für die Weiterentwicklung des gesamten Verbands. Dies beinhaltet selbstverständlich auch ein Konzept für den sportlichen Bereich. Mit dem Ziel 2028 wieder zur Weltspitze zu gehören, bauen wir zusammen mit unserem Sportdirektor Dr. Jörg Bügner den Bereich Leistungssport innerhalb des Verbandes um."

Die zukünftige Struktur werde schlanker, schneller und horizontaler mit weniger Hierarchien. "Dadurch versprechen wir uns eine effektivere Gestaltung der Kommunikation und Zusammenarbeit der Sportlichen Leitung mit Athlet:innen, Heimtrainern:innen, Landesverbänden, Vereinen und weiteren Stakeholdern sowie eine Verkürzung der Entscheidungszeiträume. Unser Fokus liegt dabei auf den Handlungsfeldern des Wissenstransfers mit einer entsprechenden Trainer-Aus- und Fortbildung, den Next-Coach- und Mentoring-Programmen, der Athletenförderung, der Leistungssportstruktur und dem Gesundheitsmanagement sowie in enger Zusammenarbeit mit den Landesverbänden der Nachwuchsförderung."

Bei der Athletenförderung sollen die Leistungsträger:innen gezielter unterstützt und begleitet werden. "Hierzu haben wir das DLV-Topteam und im Perspektivbereich das Team Future ins Leben gerufen. Letzteres wird gezielt für die Olympischen Spiele in LA aufgebaut. Das medizinisch-physiotherapeutische Team soll sich in einen Präventionsverbund weiterentwickeln.  Zudem setzen wir uns dafür ein, dass die Spitzensportförderung in Deutschland für die Verbände dringend weniger bürokratisch, flexibler und budgetorientiert gestaltbar wird."

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