Stabhochspringerin Anjuli Knäsche deutete am Sonntag bei den Landesmeisterschaften von Hamburg und Schleswig-Holstein in Hamburg aus verkürztem Anlauf ihr Potenzial an. Erst der Hallen-Landesrekord von Schleswig-Holstein war eine Nummer zu hoch.
Die Konkurrenz war schon dabei, die Stäbe einzupacken, als der Wettkampf für Anjuli Knäsche (SG TSV Kronshagen/Kieler TB) erst begann. Richtig lange dauerte ihr Auftritt bei den Landesmeisterschaften mangels Mitstreiterinnen dann allerdings auch nicht. 4,00 Meter, 4,15 Meter und 4,25 Meter meisterte die 24-Jährige jeweils im ersten Versuch, für 4,35 Meter benötigte sie dann derer drei. Anschließend versuchte sie sich dreimal erfolglos an 4,44 Metern. Es wäre persönliche Hallen-Bestleistung und SHLV-Landesrekord gewesen. Doch das sollte ihr – noch – versagt bleiben.
„Ich bin aus verkürztem Anlauf gesprungen“, erklärte Knäsche anschließend und ergänzte: „Für mich gibt es außer den Deutschen Meisterschaften keinen Höhepunkt in der Halle. Ich konzentriere mich auf den Sommer und die Heim-EM in Berlin.“ Ihr Ziel in den kommenden Monaten sei es, „wieder die Technik aufzubauen und Sicherheit zu gewinnen“. Vermutlich, sagte Knäsche weiter, werde man 4,60 Meter springen müssen, um sich für die Titelkämpfe im August im Berliner Olympiastadion zu qualifizieren.
Neben Knäsche zeigte auch Johanna Christine Schulz über 800 Meter eine gute Vorstellung. Nach ihrem Sieg tags zuvor über 1.500 Meter lief die Athletin vom SC Rönnau 74 in 2:10,95 Minuten zum zweiten Titel und lag gut 15 Sekunden vor der zweitplatzierten Läuferin. Ebenfalls ihren zweiten Einzeltitel bei diesen Meisterschaften konnte Leonie Kluwig (Track & Field Club Hamburg) feiern, die über 200 Meter in 25,19 Sekunden triumphierte. Am Samstag war sie über 60 Meter schnellste Teilnehmerin gewesen.
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