Carlo Thränhardt hat sich einer Notoperation am Herzen unterziehen müssen. Beim Deutschen Hochsprung-Hallenrekordler wurde ein Aneurysma an der Herz-Hauptschlagader diagnostiziert: "Ich weiß, dass ich riesengroßes Glück hatte und bin sehr dankbar. Im Juli werde ich 60, aber ab jetzt feiere ich jeden Tag meinen Geburtstag."
Der ehemalige Weltklasse-Hochspringer Carlo Thränhardt (59) musste sich einer Notoperation am Herzen unterziehen. "Ich hatte ein neun Zentimeter breites Aneurysma an meiner Herz-Hauptschlagader. Ein erweitertes Blutgefäß, das kurz davor war zu platzen", sagte der Deutsche Hallen-Rekordler der "Bild": "Dann hätte es Peng gemacht und das wär’s dann gewesen." Der Befund war bei einer Routine-Untersuchung des Herzens aufgefallen.
Die Diagnose war für den 2,42-Meter-Springer ein Schock. "So eine Scheiße möchtest du nicht haben. Ich kann jedem nur raten, sich ab einem gewissen Alter regelmäßig durchchecken zu lassen", sagte Thränhardt, der sich nun in der Reha am Tegernsee von der fünfstündigen OP erholen will: "Da mache ich sowieso gern Urlaub. Ich weiß, dass ich riesengroßes Glück hatte und bin sehr dankbar. Im Juli werde ich 60, aber ab jetzt feiere ich jeden Tag meinen Geburtstag."
Carlo Thränhardt hatte am 26. Februar 1988 in Berlin mit 2,42 Metern einen Hallen-Weltrekord aufgestellt. Die Marke ist bis heute deutscher Hallenrekord und die zweitbeste Leistung überhaupt unterm Hallendach nach Javier Sotomayors (Kuba) Weltrekord von 2,43 Metern. 2012 und 2013 stellte Carlo Thränhardt mehrere Senioren-Weltrekorde in der Altersklasse M55 auf. Am 23. August 2013 meisterte er beim 35. Internationalen Hochsprung-Meeting Eberstadt die aktuelle Bestmarke von 1,90 Metern.
Quelle: Sport Informations-Dienst (SID)