Beim 19. Schloss-Meeting in Gotha haben die deutschen Olympiastarter im Kugelstoßen einen letzten Formtest vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro absolviert. Siegerin Christina Schwanitz verabschiedete sich mit einem Stoß auf 19,92 Meter nach Brasilien. Dem Doppel-Weltmeister David Storl reichten 20,21 Meter für den Sieg.
Bei der 19. Auflage des Schloss-Meetings in Gotha traten die deutschen Kugelstoßer am Sonntag zu einem letzten Formtest vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (Brasilien; 12.-21. August) an. Bei den Frauen gewann Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) mit einem Stoß auf 19,92 Meter. „Mit dem Ergebnis bin ich echt happy. Nachdem ich am Anfang etwas wackelige Beine hatte, war es wieder der letzte Versuch, bei dem ich einen raus hauen konnte. Das bestätigt einmal mehr, dass das meine Stärke ist“, zeigte sich die Europameisterin zufrieden mit dem Wettkampf.
Noch ist Rio für sie etwas weit weg: „Ich denke immer von Wettkampf zu Wettkampf. Dieses Jahr geht es ja von einem Höhepunkt zum nächsten.“ Dass Sie die Marke von 20 Metern in Gotha nicht überbieten konnte, ärgert die Athletin aus dem Erzgebirge nicht: „Es ist schade, dass die 20 Meter als selbstverständlich angesehen werden.“ Mit Hinblick auf Rio zieht sie auch aus ihrem 2. Platz hinter ihrer Dauerkonkurrentin Lijiao Gong am Freitag in Schönebeck ein positives Gefühl: „Im letzten Jahr war es genauso. Da hatte mich Lijiao auch im letzten Wettkampf vor der Weltmeisterschaft hier in Gotha besiegen können. Weltmeisterin bin ich dann geworden. Vielleicht ist das ein gutes Omen für Rio.“
Sara Gambetta mit gutem Test nach Rio
Den zweiten Platz sicherte sich in Gotha Sara Gambetta (SC DhfK Leipzig) mit 17,60 Metern. Nachdem sie zuletzt Probleme mit dem Ellenbogen hatte, war Gotha ein guter Test für die 24-Jährige: „Mit dem Ergebnis heute bin ich zufrieden. Der Ellenbogen hat gehalten.“ Aufgeregt wegen Rio ist sie noch nicht: „Da bin ich nicht der Typ dafür. Mein Ziel ist es, ins Finale zu kommen. Klar wäre es super, wenn ich bei den Olympischen Spielen die 18 Meter übertreffe und Bestleistung stoße.“
Der dritte Platz ging an U20-Weltmeisterin Alina Kenzel (TuS Waiblingen; 17,27 m). Lena Urbaniak (LG Filstal) verabschiedete sich mit 17,12 Metern nach Rio.
Deutschen Männern fehlt noch etwas die Frische
Bei den Männern wiederholte David Storl (SC DhfK Leipzig) seinen Sieg aus dem Vorjahr mit einer Weite von 20,21 Meter. „Der Wettkampf heute war etwas schwierig. Ich war nicht so frisch.“ Doch negativ beeinflussen lässt er sich davon nicht: „Für Rio bin ich ganz zuversichtlich. Mal sehen, was die Konkurrenz macht. Der Beste wird gewinnen. 22 Meter wären natürlich gut.“ Der Olympia-Zweite von London(Großbritannien) musste wie seine Konkurrenten mit einer Unterbrechung wegen Starkregen zurechtkommen.
Der zweite Platz ging an Tobias Dahm (VfL Sindelfingen) mit einem Stoß auf 20,12 Meter. „Der Wettkampf war okay. Nach zwei Wochen Trainingslager hat die Spritzigkeit gefehlt. Aber in Rio bin ich wieder frisch“, bilanzierte der Zwei-Meter-Mann. Bei den Olympischen Spielen will er dann zeigen, was er trainiert hat: „Ziel ist es, die Quali zu überstehen. Wenn ich dann noch Bestleistung stoßen kann, geht vielleicht auch mit einer guten Platzierung noch was.“ Der dritte Platz ging an Dennis Lewke vom SC Magdeburg (19,35 m).
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