Beim Diamond League-Meeting in Oslo hat Homiyu Tesfaye den deutschen Rekord über die Meile nur knapp verpasst - als Dritter aber seinen ersten Punkt im Diamond Race geholt. Malte Mohr hakte die EM-Norm im Stabhochsprung ab.
Im Ziel fehlten nur 64 Hundertstel zum deutschen Rekord (3:49,22 Minunten). In der ewigen DLV-Bestenliste reiht sich Homiyu Tesfaye über die Meile auf Rang zwei ein. In einem starken Feld lief der Frankfurter auf Rang drei und holte in 3:49,86 Minuten seinen ersten Punkt im Diamond Race.
Schon mit seinen Bestzeiten über 1.500 Meter bei den Diamond League-Meetings in Doha (Katar) und Rom (Italien) hatte der WM-Fünfte bewiesen, dass er mit der Weltspitze mithalten kann.
Der Sieg in Oslo ging an Ayanleh Souleiman (Dschibuti; 3:49,49 min) vor Nich Willis (Neuseeland; 3:49,83 min).
Malte Mohr kommt in Schwung
Es geht aufwärts für Malte Mohr (TV Wattenscheid). Genauer gesagt hieß das an diesem Abend: Über 5,70 Meter. Der Vizeweltmeister aus der Halle hat damit die EM-Norm erstmals abgehakt und einen Schritt nach vorne gemacht. Weltmeister Rafael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) gelang das noch nicht, er wurde mit 5,32 Metern Neunter.
Renaud Lavillenie (Frankreich) war mal wieder eine Klasse für sich. Der Weltrekordler behielt bis 5,77 Meter eine weiße Weste. Allein im Wettbewerb scheiterte der Olympiasieger dann noch dreimal an 5,83 Metern.
David Storl knapp geschlagen
Diesmal war es der Newcomer unter den US-Boys, der gewann: Der 24-Jährige Joe Kovacs hat in diesem Jahr erstmals die 21-Meter-Marke übertroffen. Das gelang auch in Oslo mit 21,14 Metern, die knapp zum Sieg reichen. David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) wuchtete die Kugel auf 21,08 Meter. Nur ein Zentimeter weniger erzielte Reese Hoffa (USA) als Dritter.
Einen guten Wettkampf mit drei 80-Meter-Würfen machte Thomas Röhler (LC Jena). Der WM-Teilnehmer kam mit 81,41 Metern auf Rang fünf. Tero Pitkämäki sicherte sich mit 84,18 Metern den Sieg.
Sandra Perkovic nicht zu schlagen
Das Diskuswerfen dominierte einmal mehr Olympiasiegerin Sandra Perkovic (67,17 m). Die Kroatin hätte mit vier ihrer fünf gültigen Versuche gewonnen. Zweimal übertraf sie die 67-Meter-Marke. Am nächsten kam ihr diesmal die US-Amerikanerin Gia Lewis-Smallwood (65,77 m). Nadine Müller (Hallesche Leichtathletik-Freunde; 62,73 m) wurde Sechste.
Über 400 Meter lief Zehnkampf-Weltrekordler Ashton Eaton (USA; 49,16 Sekunden) wieder nahe an die 49-Sekunden-Grenze. Silvio Schirrmeister (Dresdner SC 1898) musste sich mit 50,49 Sekunden und Rang sechs zufrieden geben.
Arne Gabius muss aufgeben
Über 5.000 Meter wurde eine erhoffte Zeit unter 13 Minuten knapp verpasst. Yenew Alamirew (Äthiopien; 13:01,57 min) behauptete mit seinem Sieg auch die Führung im Diamond Race. Arne Gabius (LAV Stadtwerke Tübingen) kam nicht ins Ziel - er hatte schon vor dem Start mit Magenproblemen zu kämpfen.
Im Weitsprung überstand Sosthene Moguenara eine heikle Situation: Nach zwei ungültigen rettete sich die Wattenscheiderin mit 6,37 Meter im dritten Versuch in den Endkampf, konnte dort aber nicht mehr zulegen und wurde Achte. Ex-Weltmeisterin Tianna Bartoletta (USA; 7,02 m) flog über die Sieben-Meter-Marke.
Mit starken 1,98 Metern stieg Blanka Vlasic (Kroatien) in den Sommer ein, musste sich im Hochsprung aber er höhengleichen Mariya Kuchina (Russland) geschlagen geben, übertrumpfte aber ihre Landsfrau Ana Simic (1,95 m), die Dritte wurde.
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