| Cross

Richard Ringer in Tilburg aussichtsreich

Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen) gehört am Sonntag (23. November) beim traditionell top besetzten Cross im niederländischen Tilburg zu den Anwärtern auf einen Podestplatz. Insgesamt stellt sich rund ein Dutzend DLV-Akteure der internationalen Konkurrenz, um sich für die Cross-EM in Samukov (Bulgarien; 14. Dezember) zu empfehlen.
Harald Koken

Mit einem ebenso beeindruckenden wie kampfstarken Rennen hat Richard Ringer im Vorjahr bei der Cross-EM in Belgrad (Serbien) den vielumjubelten siebten Platz geholt. Und das trotz zuvor zeitweise alternativen Trainings. Seitdem ist der 25-Jährige vom VfB LC Friedrichshafen sozusagen in Siebenmeilenstiefeln Richtung Weltklasse unterwegs. Beste Beweise: Platz vier bei der EM über 5.000 Meter und der 3.000-Meter-Sieg bei der Team-EM in Braunschweig.

Für die Cross-EM qualifiziert hat sich Richard Ringer seinerzeit in Tilburg (Niederlande), wo er ebenfalls Siebter wurde. „Für mich war Tilburg schon wichtig, um zu schauen, wo ich stehe. Wenn du vorne läufst und das Rennen kontrollieren kannst, ist es oftmals nicht mehr als ein besseres Training. In Tilburg hat es schon irgendwann richtig weh getan. Wo lernst du denn sonst richtig zu beißen? Deshalb war es wichtig, ein derartiges Rennen vor der EM gemacht zu haben“, sagte der Schützling von Eckhardt Sperlich nach seinem Husarenritt in Belgrad gegenüber leichtathletik.de.

Starke Konkurrenz

Der Coach – Anfang der 1980er Jahre ein sehr guter Hindernisläufer - und sein Schützling bleiben dem Erfolgs-Schema treu. Am Sonntag tritt der Betriebswirt, in diesem Jahr Deutscher Meister über 5.000 und 10.000 Meter sowie im Crosslauf, jedenfalls erneut in Tilburg an – um sich auf dem profilierten und koordinativ höchst anspruchsvollen Zehn-Kilometer-Geläuf mit überaus starken Mitbewerbern zu messen. Darunter Vorjahressieger Dame Tasama (Belgien), der in diesem Sommer seine 10.000-Meter-Bestzeit auf 27:55,21 Minuten gesteigert hat. Zu beachten: Vitaliy Shafar (Ukraine), in 2:09:37 Stunden Vierter des Boston Marathon und in Tilburg schon zweimal vorn.

Der Herausforderung stellt sich auch der länger außer Gefecht gesetzte Mittelstreckler Martin Sperlich, beim VfB LC Friedrichshafen Trainingspartner von Richard Ringer. Der 1.500-Meter-Hausrekord des 23-Jährigen steht bei stattlichen 3:38,69 Minuten. Auch wieder punkten möchte Tom Gröschel (TC Fiko Rostock), im Vorjahr Neunter der U23-EM über 10.000 Meter. Der Langstreckler ist nach einer langwierigen Verletzung wieder im Kommen und wurde am vorletzten Samstag in Pforzheim Sechster.

Simret Restle-Apel stellt sich

Wo reiht sich der gebürtige Ukrainer Vitaly Rybak (LAZ Puma Rhein/Sieg) ein? Frank Meier (LG Olympia Dortmund), am Samstag bei der westfälischen Crossmeisterschaft Fünfter, komplettiert in Tilburg in der Hauptklasse den deutschen Tross. Bei den Frauen wird Deutschland durch Simret Restle-Apel (PSV Grün-Weiß Kassel) und Ursula Gatzweiler (ASV Köln) vertreten. Favoritin ist 1.500-Meter-Europameisterin Sifan Hassan (Niederlande).

Sicher ist, dass der DLV in Samokov in der weiblichen U23 ein starkes Team ins Rennen schicken wird – mit Maya Rehberg (SC Rönnau) an der Spitze. Annika Frank (LAV Stadtwerke Tübingen) möchte sich in Tilburg für eine Nominierung empfehlen. Die vorjährige Deutsche U23-Meisterin, bei den diesjährigen Titelkämpfen in Wesel gestürzt und arg verletzt, müsste am Sonntag ebenso unter die besten zwölf Europäerinnen kommen wie Stella Kubasch (Ratzeburger SV), Regina Högl (TSV Ergoldsbach) und Melina Buil (SV Sonsbeck), die auch noch Hoffnungen auf einen EM-Start hegen.

In das deutsche U23-EM-Team um Jonas Koller (LG Telis Finanz Regensburg) aufrücken möchte Fabian Dillenhöfer (LG Olympia Dortmund). Am Samstag litt er bei der westfälischen Crossmeisterschaft noch unter den Nachwirkungen einer Bronchitis, holte aber dennoch den Junioren-Titel.

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024