| Aschaffenburg

Starkes Comeback von Katharina Steinruck geb. Heinig

Mit einem Sieg und einer schnellen Zeit ist Katharina Steinruck, geb. Heinig, am Freitag in Aschaffenburg ins Wettkampf-Geschehen zurückgekehrt. Die Marathonläuferin zeigte nach einer Fersenoperation, dass in diesem Jahr wieder mit ihr zu rechnen ist.
Jörg Wenig

Katharina Steinruck hat sich am Freitagabend in Aschaffenburg mit einem überraschenden Sieg zurück gemeldet: Die Langstreckenläuferin, die sich im vergangenen November einer Fersenoperation unterziehen musste, gewann den Straßenlauf über 7,9 Kilometer in 25:32 Minuten. Damit ließ die 29-Jährige, die besser bekannt ist unter ihrem Mädchennamen Katharina Heinig, die favorisierten Kenianerinnen Brendah Kebeya (25:54 min), Philes Ongori (25:56 min) sowie Sarah Lagat (26:05 min) klar hinter sich und zeigte überraschend starke Form.

Das Rennen der Männer gewann der Kenianer Geoffrey Chege in 22:10 Minuten mit nur einer Sekunde Vorsprung vor Mitku Seboka (Äthiopien/LAC Quelle Fürth; 22:11 min) und George Kimotho (Kenia; 22:18 min). Bester deutscher Läufer war Mario Wernsdörfer (LG Bamberg) mit 23:14 Minuten auf Rang sieben.

Jogging erst wieder seit Januar

„Ich fühle mich gut. Allerdings habe ich manchmal nach dem Training noch Muskelkater“, sagte Katharina Steinruck (LG Eintracht Frankfurt). Für sie war der Citylauf in Aschaffenburg der erste ernsthafte Wettkampf seit dem Frankfurt Marathon Ende Oktober, wo sie in einem internationalen Top-Feld mit 2:29:55 Stunden und Rang 14 überzeugt hatte. Kurz danach folgte die Operation am rechten Fuß.

„Mitte Januar konnte ich mit ganz leichtem Jogging beginnen. Wir sprechen da aber nur von 100 Meter traben. Ende März war ich in Flagstaff und lief drei bis vier Kilometer am Stück, jetzt bin ich im Training beim Halbmarathon angekommen“, erzählte Katharina Steinruck, die nach wie vor oft unspezifisch trainiert. „Mit den alternativen Trainingsmethoden wie Rad, Crosstrainer oder Übungen im Wasser komme ich gut klar“, sagte sie. „Mein großes Ziel in diesem Jahr ist ein Herbst-Marathon, bei dem ich auch die internationale Olympia-Norm von 2:29:30 Stunden unterbieten möchte.“

Wieder an den Marathon herantasten

Ihre Bestzeit über die 42,195 Kilometer steht bei 2:28:34. Stunden Katharina Steinruck hatte in ihrer Karriere oftmals Pech mit Verletzungen, so dass sie im Marathon sicherlich noch Potenzial hat für eine deutliche Verbesserung. Zunächst gehe es aber darum, auch höhere Trainingsumfänge wieder gut zu verkraften. „Ich muss in ein gutes Training hineinkommen und mich dann wieder herankämpfen“, sagte die Läuferin, die Ende April bereits im Rahmen des Krakau-Marathons ein Testrennen gelaufen war. Dabei absolvierte sie rund elf Kilometer und lief ein Tempo von 3:30 Minuten pro Kilometer.

In Aschaffenburg lief sie nun erstaunlich schnell mit einem Kilometerschnitt von knapp unter 3:15 Minuten. Bei ihrem Comeback-Rennen war sie damit genau 61 Sekunden schneller als vor einem Jahr in Aschaffenburg. Wenn Katharina Steinruck diese Form in der nächsten Zeit bei weiteren Wettkämpfen bestätigen kann, dürften einige persönliche Bestzeiten fallen.

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