| Diamond League

Usain Bolt meldet sich mit 9,87 Sekunden zurück

Beim Diamond League-Meeting in London (Großbritannien) hat Sprintstar Usain Bolt am Freitagabend gezeigt, dass man ihn im WM-Jahr noch nicht abschreiben darf: Der Jamaikaner lief die 100 Meter gleich zweimal in 9,87 Sekunden. Trotz kühlen und regnerischen Bedingungen gab es vor allem im Sprint starke Leistungen.
Jan-Henner Reitze

Bisher waren seine Zeiten noch nicht mit denen der Vorjahre vergleichbar. Unter zehn Sekunden blieben die Uhren im 100-Meter-Sprint für den Weltrekordler noch nicht stehen. Am Freitagabend hat Sprintstar Usain Bolt (Jamaika) bewiesen, dass man ihn noch nicht abschreiben darf. Bei kühlen und nassen Bedingungen lief der sechsmalige Olympiasieger in Vor- und Endlauf jeweils bei Gegenwind 9,87 Sekunden. Mit Michael Rodgers (USA; 9,90 sec), Landsmann Kemar Bailey-Cole (9,92 sec), dem Briten Chijindu Ujah (9,96 sec) und Jimmy Vicaut (Frankreich; 9,98 sec) ließ der Weltmeister im Finale starke Konkurrenz hinter sich.

Zum Duell mit dem schnellsten Sprinter des Sommers Justin Gatlin (USA) ist es noch nicht gekommen. Usain Bolt hatte aber schon vor seinem Start in London angekündigt, bei der WM in Peking (China; 22. bis 30. August) antreten zu wollen. Sein Auftritt dürfte ihn in dem Glauben bestärken, seine drei Titel aus Moskau (Russland) erfolgreich verteidigen zu können.

Die Ehre, den Schlusspunkt des ersten Wettkampftages setzen zu dürfen, wurde Mo Farah zu Teil. Der Doppel-Olympiasieger holte sich vor Heimpublikum mit einer 55er-Schlussrunde den Sieg über 3.000 Meter. In 7:34,66 Minuten kam auch noch die weltweit schnellste Zeit des Jahres raus. Othmane El Goumri (Marokko; 7:36,71 min) und der Kenianer Emmanuel Kipsang (7:37,05 min) folgten auf den Rängen zwei und drei.

Jasmin Stowers wieder ganz vorne

Allen voran US-Girl Jasmin Stowers (12,47 sec) bewies mit Meetingrekord, dass die Bahn auch mit Hürden trotz Temperaturen unter 15 Grad und teilweise Regen für schnelle Sprintzeiten gut war. Es folgten ihre Landsfrauen Dawn Harper-Nelson (12,64 sec) und Weltmeisterin Brianna Rollins (12,65 sec). Mit 12,79 Sekunden als Fünfte dürfte der Hürdensprint für Jessica Ennis-Hill schonmal ein Argument für einen Start bei der WM im Siebenkampf geliefert haben.

Die 200 Meter entschied Zharnel Hughes (Großbritannien) in 20,05 Sekunden für sich - und übernahm damit die Führung im Diamond Race. Im Hürdensprint setzte sich der Weltmeister von 2011 Jason Richardson (USA; 13,19 sec) knapp vor dem französischen Hallen-Europameister Pascal Martinot-Lagarde (13,22 sec) und Ronnie Ash (USA; 13,26 sec).

Mit einem Sprung über 2,31 Meter bezwang der Italiener Marco Fassinotti im Hochsprung die gesamte Konkurrenz - zu der auch Hallenweltmeister Mutaz Barshim (Katar; 2,28 m) gehörte, der Dritter wurde. Auf dem zweiten Rang landete mit ebenfalls 2,28 Metern noch ein Italiener, Gianmarco Tamberi.

Philip Milanov triumphiert mit dem Diskus

Universiade-Sieger Philip Milanov (Belgien; 65,14 m) schnappte sich den Sieg im Diskuswurf. Er ließ den Polen Robert Urbanek (64,47 m) und Benn Harradine (Australien; 63,98 m) hinter sich. Der führende im Diamond Race Piotr Malachowski (Polen; 63,83 m) konnte als Vierter sein Punktkonto diesmal nicht aufbessern.

Die 400 Meter flach entschied Natasha Hastings (USA; 50,24 sec) für sich. Zuzana Hejnova (Tschechische Republik; 53,99 sec) ließ sich von den Bedingungen über 400 Meter Hürden nicht von einer starken Zeit abhalten.

Der Stabhochsprung der Männer mit Weltrekordler Renaud Lavillenie (Frankreich) wurde wetterbedingt in den zweiten Teil des Programms am Samstag verschoben.

Die Resultate finden Sie in <link http: www.leichtathletik.de ergebnisse wettkampf-resultate>unserer Ergebnisrubrik.

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