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Wolfgang Ritte knackt Weltrekord im Zehnkampf

Nachdem Stabhochspringer Wolfgang Ritte (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) in den letzten Jahren jeweils zu Beginn der Saison mit neuen Seniorenrekorden im Stabhochsprung für Furore gesorgt hatte, wählte er in diesem Jahr einen völlig anderen Saisoneinstieg: Bei den Internationalen Altmarkmeisterschaften im Senioren-Mehrkampf am 31. Mai und 1. Juni 2014 in Stendal stellte Wolfgang Ritte mit 8123 Punkten einen neuen Zehnkampfweltrekord der Klasse M 60 auf.
Jörg Reckemeier

Mit dieser Leistung verbesserte er die alte Bestmarke von 8107 Punkten, die Dr. Rolf Geese (LG Göttingen) anlässlich der Senioren-Weltmeisterschaften 2005 in San Sebastian (Spanien) aufgestellt hatte, um 16 Punkte.  

Der neue Weltrekordler bot über die beiden Wettkampftage hinweg ein erstaunlich ausgewogenes Leistungsbild. Selbstverständlich trugen in erster Linie die Sprint- und Sprungdisziplinen zum Rekordergebnis bei. Aber auch in den Wurfwettbewerben zeigte Wolfgang Ritte Leistungen in einer Qualität, die hinsichtlich der Punktezahlen nur unwesentlich abfielen.

Paradedisziplin Stabhochsprung

Die 100 Meter lief Wolfgang Ritte in 12,76 Sekunden, im Weitsprung kam er auf 5,52 Meter und ließ dann 12,64 Meter mit der Kugel folgen. Im Hochsprung übersprang er 1,55 Meter und nachdem die 400 Meter in 62,27 Sekunden zurückgelegt waren, hatte er sich mit 4350 Punkten schon eine ideale Ausgangsposition für den zweiten Tag geschaffen.
 
Der zweite Wettkampfabschnitt begann mit 15,33 Sekunden über 100 Meter Hürden und 38,74 Metern mit dem Diskus bevor Wolfgang Ritte dann im Stabhochsprung mit glatten 4 Metern die Höchstpunktezahl von 1129 Zählern erreichte. Einem Speerwurf von 35,98 Metern folgte dann die Maßarbeit über 1500 Meter, denn 7:06,64 Minuten reichten, um den alten Rekord um 16 Punkte zu verbessern.

Schon als Jugendlicher Spitze

Gleich nach den Senioren-Hallenweltmeisterschaften Ende März in Budapest (Ungarn) hatte Wolfgang Ritte mit seinen Zehnkampfvorbereitungen für Stendal begonnen, doch seine „Mehrkampf-Vergangenheit“ reicht sehr viel weiter zurück und erklärt den Erfolg trotz der relativ kurzen Vorbereitungsphase.
Der Senioren-Weltrekordler war in der A-Jugend im Jahr 1971 mit 7116 Punkten immerhin Zehnkampfdritter der deutschen Jugendmeisterschaften und lag damals nur einen Rang hinter einem gewissen Guido Kratschmer, dessen spätere Mehrkampferfolge ja hinreichend bekannt sind.

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