| Zum Jahresende

Wer startet wo? Die große Vorschau auf die Silvesterläufe 2019

Bei zahlreichen nationalen und internationalen Silvesterläufen geht am Dienstag das Jahr sportlich und zum Teil hochklassig zu Ende. Sehr gut besetzt sind einmal mehr die Rennen im österreichischen Peuerbach und im Südtiroler Bozen. Der bestbesetzten Läufe auf deutschem Boden finden in Trier und Bietigheim statt.
Jörg Wenig / sb

Ein erster international bedeutender Lauf zum Jahresende wurde bereits am Sonntag gestartet: In Houilles nahe Paris fielen zwei Tage vor Silvester beide Streckenrekorde. Der Kenianer Daniel Ebenyo gewann das 10-Kilometer-Rennen in flotten 27:12 Minuten und verbesserte dabei die Kursbestzeit des Schweizers Julien Wanders, der vor einem Jahr 27:25 gelaufen war. Ebenyo belegt damit in der Jahresweltbestenliste Platz vier. Hinter dem Kenianer wurde der Äthiopier Haftu Teklu in 27:43 Zweiter vor dem zeitgleichen Franzosen Jimmy Gressier.

Schnellste Frau war die Kenianerin Norah Jeruto, die die bisherige Kursbestzeit von 31:12 Minuten deutlich unterbot. Jeruto war nach 30:32 Minuten im Ziel und rückte damit in der Jahresweltbestenliste bis auf Rang sieben nach vorne. Hinter Jeruto folgten die Äthiopierinnen Nigsti Haftu Tesfay (30:52) und Gete Alemayehu (31:08) auf den Rängen zwei und drei. Als Vierte stellte die Französin Liz Westphal mit 31:15 einen nationalen Rekord auf.

Homiyu Tesfaye im Weltklasse-Feld von Bozen angekündigt

Zur Titelverteidigung tritt Netsanet Gudeta beim Silvesterlauf in Bozen an. Die Äthiopierin, die auch amtierende Halbmarathon-Weltmeisterin ist, trifft am Dienstag über die 5-Kilometer-Distanz in der norditalienischen Stadt auf zwei Spezialistinnen über diese Strecke: Mercy Cherono (Kenia) ist die 5.000-Meter-Vize-Weltmeisterin von 2013, ihre Landsfrau Margaret Chelimo Kipkemboi gewann die WM-Silbermedaille über diese Distanz in diesem Jahr in Doha.

Bei den Männern trifft der Marathon-WM-Dritte von Doha, Amos Kipruto (Kenia), über 10 Kilometer auf den Äthiopier Telahun Haile und den Italiener Yemaneberhan Crippa, der Anfang Dezember bei der Crosslauf-EM Bronze gewonnen hatte. Auf der Startliste steht auch Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt).

Starkes deutsches Aufgebot in Peuerbach

In Peuerbach wird mit Robert Keter der Läufer an den Start gehen, der über 5 Kilometer mit 13:22 Minuten die Jahresweltbestenliste anführt. Der Kenianer muss in Österreich 6,8 Kilometer absolvieren und trifft dabei auf den Titelverteidiger David Kiplangat (Kenia), der 2018 souverän gewonnen hatte. Mit Sebastian Hendel (LG Vogtland) und Martin Grau (LAC Erfurt) kommen die Zweit- und Drittplatzierten des Vorjahres nach Peuerbach zurück.

Auch bei den Frauen wird die Titelverteidigerin starten: Eva Cherono (Kenia), die bei der Cross-WM im Frühjahr einen starken achten Platz belegt hatte, ist die große Favoritin. Sie trifft unter anderen auf ihre Landsfrau Purity Gitonga. Mittelstrecken-Spezialistin Caterina Granz (LG Nord Berlin) läuft ebenfalls über die 5,1-Kilometer-Strecke in Peuerbach.

Ein hochklassiges Feld geht auch in Madrid an den Start. Marathon-Weltmeisterin Ruth Chepngetich (Kenia) ist der Star der Veranstaltung. Sie wird sich unter anderen mit Helen Tola (Äthiopien) auseinandersetzen müssen. Bei den Männern gehören neben dem türkischen Vize-Europameister im Crosslauf, Aras Kaya, auch zwei Läufer aus Uganda zu den Favoriten, Mande Bushendich und Moses Kurong.

Amanal Petros und Gesa Krause in Trier

Gut vier Wochen nach seinem sensationellen Marathon-Debüt in Valencia (Spanien), wo er mit 2:10:29 Stunden die Olympia-Norm klar unterbot, steht Amanal Petros (TV Wattenscheid 01) wieder an der Startlinie: Er läuft beim traditionsreichen Silvesterlauf in Trier. Favorisiert ist auf der 8-Kilometer-Strecke Vorjahressieger Isaac Kimeli (Belgien), auch der fünfmalige Sieger Moses Kipsiro (Uganda) geht an den Start. Nicht ausgeschlossen, dass der 10.000 Meter-Europacup-Sieger von 2018 Richard Ringer (LC Rehlingen) sie herausfordern kann.

Über 5 Kilometer zählen bei den Frauen die WM-Dritte über 3.000 Meter Hindernis, Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier), und Marathonläuferin Katharina Steinruck (LG Eintracht Frankfurt) zu den Topläuferinnen.

Arne Gabius und Alina Reh in Bietigheim

Über 15 Kilometer führt der Silvesterlauf von Werl nach Soest. Bei den Männern gilt Hendrik Pfeiffer (TV Wattenscheid 01) als großer Favorit, bei den Frauen kommt es zum Aufeinandertreffen der beiden Marathonläuferinnen Fabienne Königstein (MTG Mannheim) und Laura Hottenrott (TV Wattenscheid 01).

Beim Bietigheimer Silvsterlauf über 11,1 Kilometer, für den Bürgermeister und DLV-Präsident Jürgen Kessing den Startschuss geben wird, stehen unter anderen der Deutsche Marathon-Rekordhalter Arne Gabius (TherapieReha Bottwartal) und Alina Reh (SSV Ulm 1846) auf der Startliste. Marcel Fehr wird ein letztes Mal vor seinem Wechsel zur LG Filstal im Trikot der SG Schorndorf 1846 antreten. Vorjahressieger Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) musste seine Teilnahme dagegen krankheitsbedingt absagen.

Der Deutsche U23-Meister über 5.000 Meter und DM-Dritte über 1.500 Meter Jens Mergenthaler (SV Winnenden) ist beim Silvesterlauf in Backnang nördlich von Stuttgart als Topläufer angekündigt.

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