| Frankfurter Wintercup

Fabian Heinle kratzt beim Comeback an den acht Metern

Es war der Tag der Comebacks beim Frankfurter Wintercup. Weitspringer Fabian Heinle meldete sich nach langer Verletzungspause mit einer starken Leistung zurück. In Weitsprung der Frauen gab es eine Überraschung, denn die Siegerin hieß nicht Malaika Mihambo.
Alexandra Dersch

Fabian Heinle ist zurück. Nach langer Verletzungspause kratzte der EM-Zweite des Jahres 2018 am Sonntag in Frankfurt mit 7,94 Metern im zweiten Versuch an den acht Metern. Nach seinem dritten Sprung, der mit 7,64 Metern gemessen wurde, beendete der Stuttgarter den Wettkampf vorzeitig. Es war der erste Wettkampf des 26-Jährigen seit Januar des vergangenen Jahres. Auf Platz zwei stellte Gianluca Puglisi (Königsteiner LV) mit 7,84 Metern eine persönliche Hallen-Bestleistung auf. EM-Starter Maximilian Entholzner (LAC Passau) musste den Wettkampf indes verletzungsbedingt nach zwei ungültigen Sprüngen beenden.

Dass sie auch aus verkürztem Anlauf zu absoluten Weltklasse-Leistungen im Stande ist, das hat Weltmeisterin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) im letzten Sommer mit ihrem Sieben-Meter-Satz in Dessau mehr als deutlich bewiesen. Auch unterm Hallendach sprang „Deutschlands Sportlerin des Jahres“ in Frankfurt aus eben diesem verkürzten Anlauf und landete direkt im ersten Durchgang bei 6,52 Metern. Doch diese Leistung sollte am Sonntagabend beim Wintercup nicht für den Sieg reichen.

Bester Saisoneinstieg für Maryse Luzolo

Denn Maryse Luzolo (Königsteiner LV) sprang eben genauso weit wie Malaika Mihambo und siegte aufgrund ihrer besseren Serie (6,52; 6,32; x; x; 6,33; 6,25). Es war der beste Saisoneinstieg überhaupt für die Zweite der Deutschen Meisterschaften. Platz drei in diesem Wettkampf ging an Merle Homeier (LG Göttingen; 6,38 m).

Zurück im Wettkampfzirkus ist auch Julia Gerter. Nach ihrem Achillessehnenriss aus dem Jahr 2019 meldet sich die Frankfurterin mit ordentlichen 6,31 Metern zurück.

Enger Vierkampf

Stark präsentierte sich auch der erst 18-jährige Oliver Koletzko (Wiesbadener LV). Mit 7,51 Metern sprang der Deutsche U18-Meister seine zweitbeste Weite überhaupt unterm Hallendach und siegte damit klar in der Klasse U20.

Ganz eng ging es Vierkampf der Männer zu. Nach einem starken Finale im abschließenden 600-Meter-Lauf holte sich WM-Teilnehmer Tim Nowak (SSV Ulm 1846; 60 m H 8,37 sec, Kugel 14,03 m, 600 m 1:24,53 min, Stab 4,80 m) mit insgesamt 3.262 Punkten den Sieg vor Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied; 3.152 Pkt). Der WM-Dritte von 2017 war über die Hürden in 8,17 Sekunden eine Klasse für sich, ließ aber im Stabhochsprung mit 4,60 Metern wertvolle Punkte liegen (Kugel 13,45 m, 600 m 1:26,46 min).

Bestleistung für Vanessa Grimm

Platz drei ging an den Lokalmatador Andreas Bechmann (Eintracht Frankfurt; 2.989 Pkt), der vor allem im Stabhochsprung mit der Tagesbestleistung von 5,00 Metern seine Stärke ausspielen konnte (60 m H 8,53 sec, Kugel 14,22 m, 600 m 1:34,65 min).  

Im Dreikampf der Frauen setzte sich mit Vanessa Grimm (Königsteiner LV) die amtierende Deutsche Hallenmeisterin im Fünfkampf mit 2.731 Punkten (Kugel 14,55 m, 60 m H 8,65 sec, Hoch 1,75 m) vor Sophie Weißenberg (TSV Bayer 04 Leverkusen; 2.457 Pkt.; Kugel 12,40 m, 60 m H 8,92 sec, Hoch 1,69 m) durch. Im Hochsprung konnte die 23-Jährige mit 1,75 Metern eine neue Bestleistung aufstellen.

Die Veranstaltung in der Halle in Frankfurt-Kalbach fand ohne Zuschauer und Medienvertreter unter strengen Hygienevorschriften für die Athleten statt.

Zu den kompletten Ergebnissen…

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