| Anti-Doping

Früherer RUSADA-Präsident Dmitri Schljachtin gesperrt

Der ehemalige Präsident des russischen Leichtathletik-Verbandes Dmitri Schljachtin ist von der unabhängigen Integritätskommission des Weltverbandes World Athletics für vier Jahre gesperrt worden.
dpa/nw

Ex-Präsident Dmitri Schljachtin und weitere drei Spitzenfunktionäre des russischen Leichtathletikverbandes RUSAF sind wegen der Behinderung einer Anti-Doping-Untersuchung für vier Jahre gesperrt worden. Ein entsprechendes Urteil der Disziplinarkommission des Weltverbandes World Athletics wurde am Mittwoch von der unabhängigen Integritätskommission (AIU) veröffentlicht.

Die AIU hatte das Verfahren gegen die RUSAF-Funktionäre eingeleitet, weil sie unter anderem gefälschte medizinische Dokumente und falsche Erklärungen im Fall Danil Lysenko vorgelegt hatten. Der frühere Hochsprung-Weltmeister war bei unangekündigten Doping-Tests nicht erreichbar gewesen. Die Funktionäre wollten den Regelverstoß vertuschen und so eine Sperre von Lysenko verhindern.

Mangelnde Kooperation bei Ermittlungen

Schljachtin wurde laut AIU- Mitteilung für schuldig befunden, bei den Ermittlungen nicht kooperiert, das Anti-Doping-Verfahren manipuliert und einen Dopingverstoß nicht gemeldet zu haben, argumentierte die AIU. Lysenko, ein ehemaliger Hallen-Weltmeister und WM-Zweiter von 2017, und sein Trainer wurden 2019 ebenfalls angeklagt. Das Verfahren gegen sie läuft noch. Die neue RUSAF-Führung hatte im vergangenen Jahr ein Fehlverhalten in diesem Fall zugegeben.

Der russische Leichtathletik-Verband ist seit 2015 wegen des Skandals um flächendeckendes Doping suspendiert. Möglicherweise könnte vor den Olympischen Spielen in Tokio (Japan) vom Weltverband über eine Wiederaufnahme der Suspendierung entschieden werden.

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024