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Hechingen empfängt starke Werfer, Stabhochspringer und einige Talente

© Gladys Chai von der Laage
Lokale und nationale Stars: Beim „Jump & Fly“-Meeting, das die LG Steinlach-Zollern am Donnerstag in Hechingen ausrichtet, krönen der aktuelle Shooting-Star und ein Olympiasieger das Diskus-Feld. Athletinnen und Athleten von internationalem Format sind auch im Kugelstoßen und Stabhochsprung gemeldet, hinzu kommen einige Talente, die sich auf dem Sprung in die Spitze befinden.
Svenja Sapper

Gleich im ersten Wettbewerb, der am Donnerstag (9. Mai) beim „Jump & Fly“ ausgetragen wird, geht jener Athlet an den Start, der den bislang größten Karriere-Erfolg aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Meetings vorweisen kann: Christoph Harting (LG Nord Berlin) wurde 2016 in Rio (Brasilien) Olympiasieger im Diskuswurf. Für den ersten Wettkampf seiner Sommersaison hat er sich die am Fuß der Burg Hohenzollern gelegene Stadt Hechingen ausgesucht – und eine starke Konkurrenz. 

Vorgelegt hat im Diskusring bereits Mitte April Mika Sosna (TSG Bergedorf). Der U20-Weltrekordler mit der 1,75-Kilo-Scheibe steigerte sich in den USA auf die Weltklasse-Weite von 68,96 Metern. So weit hat Christoph Harting, dessen Diskus im vergangenen Jahr knapp über die 65-Meter-Marke flog, selbst bei seinem Olympiasieg nicht geworfen. Auch die Routiniers Martin Wierig (SC Magdeburg) und David Wrobel (VfB Stuttgart), die ebenfalls in Hechingen in den Ring steigen, hat Sosna in der ewigen deutschen Bestenliste schon hinter sich gelassen. 

In Person von Steven Richter (LV 90 Erzgebirge), der wie Sosna dem starken Werfer-Jahrgang 2003 angehört, ist ein weiterer Hoffnungsträger und WM-Teilnehmer des Vorjahres mit von der Partie. Er absolviert in Hechingen seinen ersten Wettkampf seit U23-Gold beim Werfer-Europacup im März in Leiria (Portugal). 

Große Namen und junge Talente

Im Kugelstoßen treffen 20-Meter-Stoßer Simon Bayer und der Deutsche Hallenmeister Silas Ristl (beide LAC Essingen) auf drei junge Kontrahenten, die im zurückliegenden Jahr bei internationalen Nachwuchs-Meisterschaften von sich reden gemacht haben. Tizian Lauria und Eric Maihöfer (beide VfL Sindelfingen) gelang bei der U23-EM ein Doppelsieg, Lasse Schulz (TV Plieningen) räumte bei der U20-EM den Titel ab. Zudem wird einigen Weltklasse-Para-Stoßern wie Niko Kappel (VfB Stuttgart) eine Bühne geboten. 

Bei den Frauen könnte im Kugelstoßen ein Dreikampf bevorstehen. Julia Ritter (TV Wattenscheid 01), EM-Sechste von München. Katharina Maisch (LV 90 Erzgebirge), EM-Achte von München. Und Alina Kenzel (VfB Stuttgart), die lange von Post-Covid außer Gefecht gesetzt wurde, sich aber im Winter wieder bis auf Platz zwei der Hallen-DM nach vorn gekämpft hat. Klar verteilt ist die Rolle der Favoritin hingegen im Diskuswurf, wo die Mannheimerin Antonia Kinzel als bislang einzige Athletin über 60 Meter geworfen hat – in diesem Winter. 

Deutsches Stabhochsprung-Duo gegen den EM-Dritten

Gleich zwei deutsche EM-Finalisten sind im Stabhochsprung gemeldet: Torben Blech (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Oleg Zernikel (ASV Landau). Beide hatten im zurückliegenden Jahr mit Verletzungsproblemen zu kämpfen und konnten in der Halle noch nicht an alte Stärke anknüpfen. Das glückte dafür trotz kurzer Hallensaison Pål Haugen Lillefosse. Der EM-Dritte aus Norwegen ist im 14 Teilnehmer starken Feld klarer Favorit.

Mit den erfahrenen Springern messen dürfen sich einige Nachwuchs-Athleten, von denen der Deutsche Jugend-Hallenmeister Hendrik Müller (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit 5,55 Metern die stärkste Bestleistung mitbringt. Bei den Frauen ist mit der Norwegerin Lene Retzius (PB: 4,70 m) ebenfalls eine Norwegerin favorisiert. 

Im Weitsprung freut sich Hechingen auf eine Lokalmatadorin: Sandrina Sprengel, im Trikot der LG Steinlach-Zollern vergangenes Jahr zur U20-Europameisterin im Siebenkampf gekürt. Die 20-Jährige hinterließ voriges Wochenende beim Deichmeeting in Neuwied einen glänzenden Eindruck. Im Weitsprung ist allerdings ihre Trainingskameradin Tabea Eitel (VfB Stuttgart) stärker einzuschätzen, sie wurde im Vorjahr U20-EM-Fünfte. Ebenfalls auf Platz fünf sprang in Jerusalem (Israel) Noah Fischer (TV Herbolzheim), er trifft mit Zehnkämpfer Emanuel Molleker (SV Leonardo-da-Vinci Nauen) auf einen weiteren U20-EM-Teilnehmer. 

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