| Festakt

MTG Mannheim feiert 125-jähriges Bestehen mit Rückblick auf eindrucksvolle Historie

© MTG Mannheim
Mit einem Festakt hat die MTG Mannheim am Samstag ihr 125-jähriges Jubiläum begangen. In der Leichtathletik zählt der Verein seit vielen Jahrzehnten zu den großen nationalen Leistungsträgern. Internationale Medaillengewinnerinnen wie Claudia Reidig (ehem. Zaczkiewicz) oder Verena Sailer waren unter den geladenen Gästen.
Silke Bernhart / Svenja Sapper

Am 5. Mai 1899 gegründet als Mannheimer Turngesellschaft, zählt die MTG Mannheim mit ihren zahlreichen Abteilungen – unter anderem Leichtathletik, American Football, Tennis, Tischtennis, Triathlon, Rasenkraftsport, Handball und Ski – sowie etwa 1.400 Mitgliedern zu Deutschlands Vereinen mit einer großen Vergangenheit. Sie hat zwei Weltkriege überstanden und spielt bis heute eine große Rolle unter Deutschlands Leistungssport treibenden Vereinen – insbesondere in der Leichtathletik. Gründe genug, um am Samstag zum 125-jährigen Jubiläum ehemalige und aktuelle Größen des Vereins zu einem Festakt zusammenzurufen. Im September soll das Jubiläum bei einem Sportfest mit allen Mitgliedern, Freunden und Interessierten gefeiert werden. 

"Wir haben seit 1984 bei allen Olympischen Spielen Teilnehmerinnen oder Teilnehmer gestellt", bilanziert Rüdiger Harksen, der als stellvertretender Vorsitzender und Vorstand Sport der MTG die Feierlichkeiten federführend organisiert hat. Der 69-Jährige, der viele Jahre auch als Bundestrainer beschäftigt war, zeichnet selbst für viele dieser Teilnahmen verantwortlich. Und konnte zum Beispiel 1988 als Trainer von Claudia Zaczkiewicz (heute Reidig) Olympia-Bronze über 100 Meter Hürden feiern. Seine Athletin Kirsten Bolm wurde 2006 Vize-Europameisterin über die Hürden.

Dr. Wolfgang Kreißig hält Festrede

Zu den weiteren Aushängeschildern der MTG Mannheim zählen die 100-Meter-Europameisterin von 2010 Verena Sailer, die Hürdensprinterinnen Carolin Nytra, Nadine Hentschke und Ricarda Lobe, der Vize-Europameister im Speerwurf Andreas Hofmann, zu Beginn ihrer Karriere die EM-Dritte im Diskuswurf Shanice Craft, aktuell die Hallen-Vize-Weltmeisterin im Kugelstoßen Yemisi Ogunleye, der Vierte der zurückliegenden Hallen-WM im Weitsprung Simon Batz sowie in den 90er Jahren die Hochspringer Alina Astafei und Wolfgang Kreißig. Der heute 53-jährige Jurist ist mittlerweile Präsident der Landesanstalt für Kommunikation in Baden-Württemberg und hielt zum Jubiläum seines einstigen Vereins die Festrede.

Er erinnerte sich an zahlreiche Begegnungen, die ihn geprägt haben, sowie an schöne Erlebnisse im Laufe der Jahre. "Ich habe gespürt, dass hier der Athlet im Vordergrund steht", sagte er. Als Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg machte er die Kompetenz der Trainerinnen und Trainer aus. "Es ist imponierend, dass die MTG die Hälfte ihrer Top-Athleten selbst entwickelt."

Sportliches Aushängeschild der Stadt Mannheim

Der Mannheimer Oberbürgermeister Christian Specht bezeichnete den Verein als "sportliches Aushängeschild": "Die MTG prägt den Ruf von Mannheim." Er dachte dabei auch an die Bauhaus-Juniorengala, die am 22./23. Juni im Michael-Hoffmann-Stadion ihr 30. Jubiläum begeht. "Wir müssen einen Weg führen, um die Juniorengala in eine gute Zukunft zu führen." Zuletzt hatte sich ein Hauptsponsor zurückgezogen. 

"Zum Festakt wünsche ich allen Verantwortlichen in Mannheim alles Gute und drücke für die Zukunft die Daumen, dass die MTG Mannheim auch weiterhin eine bedeutende Rolle im deutschen Sportgeschehen behält", sagte DLV-Präsident Jürgen Kessing in seinem Grußwort an die MTG. Zugleich richtete er Worte des Dankes an alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die die lange und erfolgreiche Historie des Vereins mit ihrem Idealismus erst ermöglichten.

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