| Hallen-EM

Kevin Kranz gewinnt dritte Medaille des Tages für deutsches Team

Zum Abschluss des dritten Wettkampf-Tages sicherte sich Kevin Kranz im Finale über 60 Meter in 6,60 Sekunden die Silbermedaille. Der 22-Jährige musste sich nur dem überragenden Italiener Lamont Marcell Jacobs geschlagen geben.
Nicolas Walter

Aller guten Dinge sind drei: Nachdem sich am Samstagabend bereits Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen) und Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) über Medaillen bei der Hallen-EM freuen durften, holte sich Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar) im abschließenden Wettkampf des Tages die Silbermedaille über 60 Meter. In 6,60 Sekunden bestätigte der 22-Jährige seine Vorlaufzeit und musste sich lediglich dem Italiener Lamont Marcell Jacobs geschlagen geben, der in 6,47 Sekunden und damit neuer Weltjahresbestleistung souverän gewann. Eine Hundertstel hinter Kevin Kranz landete Titelverteidiger Jan Volko (Slowakei) auf dem dritten Platz.

Kevin Kranz ist seit 2015 der erste deutsche Medaillengewinner bei einer Hallen-EM über 60 Meter. Zuletzt gewannen im Jahr 2015 Christian Blum und Julian Reus (damals beide TV Wattenscheid 01) in Prag Silber und Bronze über diese Distanz.

Medaillen-Ambitionen bereits am Vormittag untermauert

Mit seiner Finalzeit hätte Kevin Kranz bei den Hallen-Europameisterschaften vor zwei Jahren in Glasgow (Großbritannien) gute Chancen auf den Sieg gehabt. Damals gewann Jan Volko ebenfalls in 6,60 Sekunden. Die Zeit von Lamont Marcell Jacobs ist dagegen die schnellste Zeit eines Gewinners bei einer Hallen-EM seit dem Jahr 2009. Damals gewann in Turin der Brite Dwain Chambers in 6,46 Sekunden.

Bereits am Vormittag hatte Kevin Kranz der Konkurrenz klargemacht, dass er im Kampf um die Medaillen mitmischen möchte. In 6,61 Sekunden sprintete der frischgebackene deutsche Hallen-Rekordhalter souverän zum Vorlaufsieg, konnte am Ende sogar noch etwas Tempo herausnehmen und zog ins Halbfinale ein. Dort lief er in 6,58 Sekunden zu seiner drittschnellsten Zeit des Jahres und zog mit dem zweiten Platz und einem großen „Q“ ins Finale ein.

STIMME ZUM WETTKAMPF:

Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar):
„Auch wenn ich Bestzeit gelaufen wäre, hätte ich hier heute nicht gewonnen. Deswegen kann ich mich über den zweiten Platz nicht beschweren. Ich wäre natürlich gerne etwas schneller gelaufen, aber jetzt bin ich erstmal glücklich. Nach meinem Drüsenfieber hatte ich für die Hallen-Saison eine gute Vorbereitung. Dann hatte ich aber zwischenzeitlich drei Wochen, in denen ich viel Training verloren habe, weil ich Beuger- und Kniekehlen-Probleme hatte. Vor der Hallen-DM konnte ich zum Glück nochmal eine Woche länger trainieren und jetzt auch nochmal eine Woche. Von daher bin ich topfit hierhergekommen und kann sagen, dass ich endlich wieder da bin. Die Hallen-EM und der zweite Platz ist ein wichtiger Step auf dem Weg zu den Olympischen Spiele und vor allem für die Rangliste. In der Beschleunigung bin ich gut dabei, aber mir fehlt es im Moment eindeutig an längeren Läufen. Das muss ich nachholen, sonst werde ich auf 100 Metern nicht sehr schnell sein. Bei den Olympischen Spielen hat dann der Einzelstart über 100 Meter oberste Priorität, aber auch die Staffel ist wichtig. Ob ich über 200 Meter starten werde, weiß ich noch nicht."

Hallen-EM 2021 Torun

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