| Dublin

Cross-EM: Alina Reh mit fulminanter Aufholjagd zu Bronze – Silber für DLV-Team

Es hatte zu Beginn nicht danach ausgesehen, als würde Alina Reh am Sonntag einen Medaillen-Erfolg bei der Cross-EM einfahren. Doch nach einer starken Aufholjagd belohnte sich die 24-Jährige überraschend mit Bronze und durfte zugleich mit der deutschen Mannschaft Silber in der Team-Wertung bejubeln. Konstanze Klosterhalfen lief auf den 5. Rang.
Nicolas Walter

Paukenschlag von Alina Reh (SCC Berlin): Die 24-Jährige hat am Sonntag in Dublin (Irland) eine fulminante Aufholjagd hingelegt und sich bei den Cross-Europameisterschaften mit der Bronzemedaille belohnt. In 26:53 Minuten belegte die Athletin des SCC Berlin hinter Karoline Bjerkeli Grovdal (Norwegen; 26:34 min) und Meraf Bahta (Schweden; 26:44 min) den dritten Rang. Durch weitere vordere Platzierungen, unter anderem von Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen), fuhr das DLV-Team in der Mannschafts-Wertung gar die Silbermedaille ein.

Dabei hatte es anfangs überhaupt nicht nach einem Medaillen-Erfolg von Alina Reh ausgesehen. Zwar hielt sich die Athletin des SCC Berlin zu Beginn des Rennens im vorderen Teil des Feldes auf, doch es war vor allem Konstanze Klosterhalfen, die die Hoffnungen auf einen deutschen Erfolg nährte. Die WM-Dritte über 5.000 Meter setzte sich zusammen mit sechs Athletinnen an der Spitze ab, während sich Alina Reh auf die Verfolgung konzentrierte.

Nach etwa 3.400 Metern hatte sich aus dem Sextett ein Trio gebildet: Konstanze Klosterhalfen führte das Rennen vor Meraf Bahta und Karoline Bjerkeli Grovdal an. Alina Reh sammelte derweil die aus der ursprünglichen Spitzengruppe fallenden Athletinnen ein und arbeitete sich sukzessive nach vorne. Nach gut 4.900 Metern konnte Konstanze Klosterhalfen das hohe Tempo nicht weiter mitgehen und musste ihre beiden Kontrahentinnen ziehen lassen. Alina Reh nutzte die Gunst der Stunde und überholte schließlich auch ihre Landsfrau, ehe sie wenig später die Bronzemedaille bejubeln durfte.

Alina Reh: Schwäbische Alb im Kopf als Geheimrezept

„Das Rennen war sehr gut für mich. Vorne ging es extrem schnell los. Da habe ich mir schon gedacht, dass ich versuchen werde, die Athletinnen später wieder einzusammeln. Das ist mir gut gelungen. Die letzte Runde war dann meine, gerade mit den letzten zwei Hügeln. Da habe ich mich an die vielen Trainingseinheiten auf der Schwäbischen Alb erinnert, das hat motiviert“, freute sich Alina Reh im Anschluss an das Rennen. Für die 24-Jährige endet das Jahr nach ihrem Erfolg damit versöhnlich, nachdem sie die Olympischen Spiele in Tokio (Japan) verletzungsbedingt verpasst hatte.

Konstanze Klosterhalfen beendete das Rennen schließlich in 27:12 Minuten auf dem fünften Rang. „Ich hatte mich super gefreut hier am Start zu stehen. Ich weiß noch nicht ganz genau, woran es gelegen hat. Aber es war ganz schön tough. Aber ich freue mich für das Team und über die Medaille für Alina. Jetzt kann ich es kaum erwarten in der Hallen-Saison zu zeigen, was ich draufhabe, denn ich bin eigentlich in guter Form“, sagte Konstanze Klosterhalfen. Noch vor zwei Wochen hatte sie beim Sparkassen-Cross in Pforzheim vor Alina Reh triumphiert.

Auch die weiteren deutschen Starterinnen trugen dazu bei, dass das DLV-Team schlussendlich in der Mannschafts-Wertung Silber belegte. Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg; 28:47 min) wurde 21., Vera Coutellier (ASV Köln; 28:55 min) 25., Celine Kaiser (LAC Freiburg) kam nach 29:28 Minuten ins Ziel.

Alle Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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