Anti-Doping-Newsletter des DLV

Mit dem Monatswechsel ist ein weiterer Newsletter vom Anti-Doping-Referat des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) erschienen. Darin erfahren Sie Neuigkeiten und Wissenswertes rund um das Thema "Anti-Doping".

ANTI-DOPING-NEWSLETTER 7/2022

Im aktuellen Anti-Doping-Newsletter finden Sie folgende Themen:

• NADA-Serie: Web-Seminare
• Transgender – Sportverbände überarbeiten ihre Regelwerke
• NADA-Jahrespressekonferenz 2022 – NADA-Jahresbericht 2021
• Leistungssteigerung durch Schilddrüsenhormone?
• Schmerzmittel – Dopingexperten warnen vor Missbrauch
• WADA erhält Zuschuss in Millionenhöhe für Doping-Ermittlungen von der EU
• GEMEINSAM GEGEN DOPING – FAIR WERFEN – Spielerische Dopingprävention für junge Athletinnen und Athleten
• Antrag auf Medizinische Ausnahmegenehmigung (TUE-Antrag)

Eine gute Zeit wünscht Ihnen

Ihr

DLV-Team Anti-Doping

Mit einem neuen Format, der „NADA-Web-Seminarserie“, gibt die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) allen Interessierten die Möglichkeit, sich über die unterschiedlichsten Themen des Bereichs Anti-Doping zu informieren. Darauf wies die NADA in ihrem Newsletter vom 14. Juni 2022 hin. Geplant ist ein monatliches Webseminar mit Expert*innen, die Ihnen im Anschluss auch Fragen beantworten.

Bereits am 21. Juni 2022 startete die NADA mit dem Web-Seminar „Nahrungsergänzungsmittel“ mit einem Thema, das für alle Athletinnen und Athleten, egal ob aus dem Leistungs-, Freizeit- oder Testpoolbereich, wirklich interessant und wichtig ist. Schauen Sie sich doch einfach hier die Aufzeichnung an!

Hier die nächsten Web-Seminare:

19. Juli 2022, 16:30 Uhr, „ADAMS“
Interessant für alle ADAMS-pflichtigen Athlet*innen, die in diesem Webseminar Hilfestellungen und Tipps zum Umgang mit ADAMS erhalten. Weiteres und Link zur kostenlosenTeilnahme finden Sie hier.

24. August 2022, 16:30 Uhr, „Medizinische Ausnahmegenehmigung (TUE)“
Bei bestimmten Krankheitsbildern können Athletinnen und Athleten für den Einsatz verbotener Substanzen und Methoden nach dem Welt Anti-Doping Code (WADC) eine Medizinische Ausnahmegenehmigung (TUE) beantragen. Teilnehmer*innen erfahren u. a. mehr zum Beantragungs- und Genehmigungsverfahren, das weltweit im Internationalen Standard geregelt ist. Weiteres und den Link zur kostenlosen Teilnahme finden Sie hier.

Weitere NADA-Web-Seminare finden Sie hier.

In der Frage im Sport, ob beispielsweise transidentitäre Frauen in Frauen-Klassen an den Start gehen oder nicht, hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) Ende 2021 neue Leitlinien vorgelegt, an denen sich die internationalen Sportverbände bei der Gestaltung der eigenen Vorschriften im Umgang mit Trans-Athletinnen orientieren sollen. Lesen Sie gerne nochmals einen wegweisenden Bericht von deutschlandfunk.de vom 29. Januar 2022 sowie einen Artikel auf taz.de.

Wie der Internationale Schwimm-Weltverband (FINA) schloss die International Rugby League Transgender-Athleten bis auf Weiteres von internationalen Frauenwettbewerben aus. Sebastian Coe, Präsident des Leichtathletik-Weltverbands (WA), lobte die Festlegungen der FINA und zeigte sich offen für Regeländerungen. Bitte lesen Sie die weiteren, aktuellen Details in rtl.de und zdf.de.

Während der Jahrespressekonferenz, die auch in diesem Jahr in digitaler Form stattfand, informierte die NADA über ihre Aktivitäten des vergangenen Jahres. Lesen Sie hier das NADA-Statement zur Jahrespressekonferenz, in dem Sie auch die Verlinkung zum NADA-Jahresbericht 2021 finden sowie die Aufzeichnung der Jahrespressekonferenz ansehen können.

Dieser und weiteren Fragen im Zusammenhang mit Schilddrüsenmedikamenten ging „ARD-Recherche Sport“ nach. Zwar stehen diese Medikamente nicht auf der Liste der Verbotenen Substanzen und Methoden der Welt Anti Doping Agentur (WADA), einige Nationale Anti Doping Agenturen fordern jedoch schon länger die Aufnahme auf die Verbotsliste. Auch die NADA spricht sich für die Aufnahme auf die Beobachtungsliste aus. Lesen Sie auf br.de die Einzelheiten zu der Recherche.

Wohl ausgelöst durch den Einsatz von Schmerzmitteln des Tennisprofis Rafael Nadal ist das Thema „Schmerzmittelgebrauch im Sport“ wieder in den Fokus gerückt. Obwohl die Anwendung der meisten freiverkäuflichen Analgetika keinen Dopingverstoß darstellen, möchten wir auf die Relevanz der Diskussion hinweisen. Bitte lesen Sie die Veröffentlichungen des Kölner Stadtanzeigers und von sportschau.de, denen Sie auch die Meinung der NADA entnehmen können. Zusätzlich finden Sie hier einen aktuellen Bericht von sportschau.de zu der Diskussion um Schmerzmittel während des WADA-Symposiums im Juni 2022 in Lausanne.

Die WADA hat von der Europäischen Union (EU) für die Erweiterung von Informations- und Ermittlungskapazitäten einen Zuschuss von rund 1,43 Millionen Euro erhalten. Lesen Sie hier die WADA-Mitteilung und eine kurze Berichterstattung von sportschau.de.

In der Fortführung der Dopingprävention im Rahmen GEMEINSAM GEGEN DOPING hat die NADA das Spiel FAIR WERFEN auf den Markt gebracht. Ein haptisches Spiel für junge Athletinnen und Athleten, das bei einem spielerischen, ungezwungenen Erstkontakt die Sensibilisierung für den Themenkomplex Anti-Doping fördert und gut im Schulsport oder in einer Trainingseinheit, in Eigenregie oder durch Mitarbeitende der NADA eingesetzt und gespielt werden kann. Alle interessierten Trainer*innen, Betreuer*innen, Lehrkräfte finden hier weitere Informationen, eine Videoerklärung zum Spiel sowie die kostenfreie Bestellmöglichkeit von FAIR WERFEN.

Sollten Sie planen, an einer Leichtathletik-Veranstaltung teilzunehmen und müssen Sie dafür eine Medizinische Ausnahmegenehmigung (TUE) beantragen, ist dringend darauf zu achten, dass ein TUE-Antrag so früh wie möglich vollständig eingereicht werden muss. Für Substanzen, die nur innerhalb des Wettkampfs verboten sind, sollte der Antrag mindestens 30 Tage vor dem Wettkampf beantragt werden.

Wo Sie eine TUE beantragen müssen, können Sie auf der DLV-Webseite und auf der NADA-Webseite nachlesen. Dort finden Sie auch das zur Beantragung erforderliche Formular und weitere wichtige Hinweise.

Grundsätzlich müssen alle Athletinnen und Athleten – unabhängig einer Kader- oder Testpoolzugehörigkeit – darauf achten, dass

• bei der Teilnahme an einem Internationalen Wettkampf gemäß der aktuellen World Athletics List of International Competitions der TUE-Antrag bei Athletics Integrity Unit zu stellen ist!

• Handelt es sich bei der Veranstaltung um einen internationalen Wettkampf der Senioren, muss der Antrag bei der World Masters Association (WMA) mit dem WMA-TUE-Antrag eingereicht werden. Hierfür gelten die Vorgaben der WMA, die denen der World Athletics größtenteils angeglichen sind.
   

Hier können Sie den Anti-Doping Newsletter auch per Mail abonnieren!