| München 2022

EM Tag 2 | Sam Parsons bei Ingebrigtsen-Triumph auf Platz sechs

Der Weltmeister verteidigt seinen Europameistertitel. Ausnahmeläufer Jakob Ingebrigtsen hat am Dienstagabend seine Extraklasse über 5.000 Meter bei den Europameisterschaften in München untermauert. Beim Triumphlauf des Norwegers lief Sam Parsons bei seinen ersten Europameisterschaften auf Platz sechs.
Alexandra Dersch

Sein Blick war vom ersten Schritt an fokussiert. Der Norweger Jakob Ingebrigtsen ließ im Finale über 5.000 Meter zu keiner Sekunde den Zweifel aufkommen, dass er sich bei seinem Projekt Titelverteidigung aus der Bahn bringen lassen könnte. Das Rennen begann klassisch für eine Meisterschaft – zurückhaltend, abwartend, mit mäßigem Tempo. Während Ingebrigtsen sich vorne an der Spitze zeigte, sortierte sich der Frankfurter Sam Parsons in der Mitte des Feldes, Davor Aaron Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach) am Ende des Feldes ein.

1.000 Meter vor dem Schluss setzte der 21-Jährige aus Norwegen die erste Attacke, sprengte das Feld. WM-Teilnehmer Parsons blieb cool, versuchte den Anschluss an die Spitze zu halten, gab sich nicht auf, auch als das Tempo immer rasanter wurde. Eine mental starke Leistung in seinen ersten Europameisterschaften, die mit einem tollen sechsten Platz in 13:30,38 Minuten belohnt wurde.

Titelverteidigung Part 1

Auch Davor Aaron Bienenfeld gab auf den letzten Metern noch einmal alles und sammelt auf den letzten Metern noch Konkurrenten ein: Platz 20 in 13:45,70 Minuten bei seiner EM-Premiere. Mohamed Mohumed (LG Olympia Dortmund) hatte nach muskulären Problemen, die sich auch am Montag schon im Vorlauf über 1.500 Meter gezeigt hatten, auf seinen Start über die 5.000 Meter verzichtet.

Der König des Rennens war aber unbestritten Jakob Ingebrigtsen. 13:21,13 Minuten – es ist seine achte internationale Gold-Medaille bei den Aktiven auf der Bahn. Und soll nicht die letzte bei diesen Meisterschaften bleiben. Das Projekt Titelverteidigung soll über 1.500 Meter in die Fortsetzung gehen…

Stimmen zum Wettbewerb

Sam Parsons (Eintracht Frankfurt; 13:30,38 min):
„Ich habe vorher gesagt, dass ich mir eine Medaille wünsche. Ich wusste, dass das schwer wird. Jetzt ist es Platz sechs geworden. Der kleine, sechsjährige Sam Parsons, mein inneres Kind, wäre stolz auf mich. Im letzten Jahr war ich verletzt und wusste nicht, ob ich zurückkomme. Aber ich habe daran geglaubt und an mir gearbeitet. Ich möchte jetzt gesund bleiben und dann kann das die nächsten Jahre noch richtig schnell werden. Ich glaube, wir haben auch im Team im Cross eine gute Chance.“

Davor Aaron Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach; 13:45,70 min):
„Es war eine gute erste Erfahrung. Ich bin aber niemand, der sagt, dass ich hier bin, um Erfahrungen zu sammeln, da darf schon mehr drin sein. Ich habe mich gut verkauft und beim nächsten Mal wird es noch besser werden. Vor vier Jahren war ich im Stadion in Berlin, dass ich hier jetzt selber stehe, hätte ich damals nicht gedacht. Es war das beste Stadion-Erlebnis, dass ich je hatte. Ich gehe hier raus mit dem Wissen, dass das hier nur der Anfang war. Ich habe noch einiges vor mir.“

EM 2022 München

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