Die Deutschen Meisterschaften an diesem Wochenende in Kassel sind der wichtigste Wettkampf auf dem Weg zur WM Mitte August in Budapest. Bei der Auftakt-Pressekonferenz betonte die DLV-Spitze die Bedeutung der Veranstaltung und des Sport-Standorts Kassel.
Hochsommerliche Temperaturen, ausverkaufte Sitzplatztribünen und ein herausgeputztes Auestadion: Alles ist angerichtet für die 123. Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften an diesem Wochenende. Nach 2011 und 2016 ist Kassel zum dritten Mal Austragungsort des nationalen Saisonhöhepunkts der deutschen Top-Leichtathleten. „Ich erwarte eine tolle Atmosphäre, die Zuschauerinnen und Zuschauer in Kassel haben sich stets als tolles Publikum erwiesen“, blickte DLV-Präsident Jürgen Kessing bei der Auftakt-Pressekonferenz auf die anstehenden 34 DM-Entscheidungen.
Dirk Stochla, Dezernent für Sport der Stadt Kassel, ist mit der Vorbereitung für die Deutschen Meisterschaften sehr zufrieden: „Das Auestadion ist unser Schmuckkästchen. Auch das Unwetter vor zwei Wochen hat das Stadion gut überstanden. Wir freuen uns auf ein volles Haus.“
Kassel ist immer gut für besondere Momente
Auch der DLV-Vorstandsvorsitzende Idriss Gonschinska betonte die besonders Atmosphäre in Kassel: „Ich kann mich an viele besondere Momente hier erinnern. Ich hoffe, dass an den beiden DM-Tagen etwas Vergleichbares möglich ist.“ Kassel sei einfach ein tolles Umfeld für den Sport, betonte Idriss Gonschinska.
Dr. Jörg Bügner stellte die sportliche Bedeutung der Meisterschaften heraus. „Die Deutschen Meisterschaften sind der wichtigste Wettkampf auf dem Weg zur WM nach Budapest. Die ersten beiden jeder Disziplin in Kassel werden bei erfüllter Norm vorrangig für die WM nominiert“, so der DLV-Sportdirektor. Bis zum 29. Juli können sich die deutschen Top-Athleten für Budapest empfehlen. An diesem Tag werden in Leverkusen die „TrueAthletics Classics“ als letzter großer Qualifikationswettkampf ausgetragen.
Top-Star Malaika Mihambo startet am Sonntag
Eine Top-Athletin, die in Kassel am Sonntagnachmittag im Rampenlicht steht, ist Weitsprung-Star Malaika Mihambo (LG Kurpfalz). „Wenn man eine Olympiasiegerin im Team hat, ist dies eine riesige Motivation“, so Dr. Jörg Bügner. Nach Rücksprache mit dem Trainerteam konnte der DLV-Sportdirektor von positiven Entwicklungen im Training berichten: „Sie ist auf einem richtig guten Weg. Der Leistungshöhepunkt soll natürlich bei der WM in Budapest erreicht werden.“ Als Titelverteidigerin ist die Olympiasiegerin fix in Budapest dabei. In der Vorbereitung war Malaika Mihambo zwei Wochen von einem Infekt ausgebremst worden.
Die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften sind Teil des Multisport-Events „Die Finals 2023“. Der Großteil der Deutschen Meisterschaften in 18 Sportarten werden in der Rhein-Ruhr-Region an diesem Wochenende vergeben. Schon am Donnerstag und Freitag gewannen Anjuli Knäsche (LG Leinfelden-Echterdingen) und Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer 04 Leverkusen) die Stabhochsprung-Titel am Düsseldorfer Rheinufer. „Das war eine äußerst stimmungsvolle Hinleitung zu den Deutschen Meisterschaften in Kassel“, so DLV-Präsident Jürgen Kessing.
„Die Finals 2025“ wurden jüngst nach Dresden vergeben. Aktuell wird für die Leichtathletik ein neues Stadion in der sächsischen Metropole gebaut. „Wir können uns gut vorstellen, 2025 in Dresden dabei zu sein. Dafür muss aber natürlich das Stadion fertiggestellt sein und eine Bewerbung des Sächsischen Landesverbandes erfolgen“, erläuterte Idriss Gonschinska die Situation. „Die Finals 2025“ werden zwischen dem 31. Juli und 5. August ausgetragen. Die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 2024 finden in Braunschweig statt.
