| Diamond League Monaco

Faith Kipyegon pulverisiert den nächsten Weltrekord

Kurz vor den Weltmeisterschaften zeigen sich die Favoriten und Favoritinnen bei der Diamond League in Monaco in bestechender Form. Faith Kipyegon sichert sich ihren dritten Weltrekord dieses Jahr. Karsten Warholm überzeugt weiter als Dominator über die 400 Meter Hürden. Eine Überraschung wartet im Stabhochsprung, denn der Sieger heißt dieses Mal nicht Mondo Duplantis.
Anna Fröhlich

Diamond-League-Rekord, Meetingrekord, Weltjahresbestleistung und die viertschnellste je gelaufene Zeit – über die 400 Meter Hürden präsentierte sich Weltrekordler Karsten Warholm (Norwegen) am Freitag in London in 46,51 Sekunden drei Wochen vor den Weltmeisterschaften in Budapest (Ungarn; 19. bis 27. August ) in herausragender Form. Weltmeister Alison dos Santos (Brasilien) hatte nach Verletzungsproblemen bei seinem Saisoneinstieg das Nachsehen: In 47,66 Sekunden kam er auf Platz zwei ins Ziel.

Bereits im Vorfeld hatte 400-Meter-Hürden-Weltrekordlerin Sydney McLauglin-Levrone (USA) ihre Absage über die Flachstrecke bekannt gegeben. Grund dafür seien wiederkehrende Knieprobleme, wie sie auf ihrem Instagram-Account mitteilte. Den Sieg über die 400 Meter sicherte sich die Polin Natalia Kaczmarek in 49,63 Sekunden.

Faith Kipyegon nicht zu stoppen

Kein Rekord scheint für Faith Kipyegon (Kenia) in dieser Saison unerreichbar, kein Ultimatum gesetzt. Mit einer Zeit von 4:07,64 Minuten über die Meile lief sie nach den Weltrekorden über 1.500 Meter und 5.000 Meter zu ihrem dritten Weltrekord in weniger als zwei Monaten. Die alte Bestmarke von 4:12,33 Minuten hatte Sifan Hassan (Niederlande) an selber Stelle im Jahr 2019 aufgestellt. Von der Startlinie an setzte sich Faith Kipyegon vom Rest des Feldes ab und baute die Führung im Rennverlauf weiter aus.

Auch dahinter hagelte es Rekorde – in dem 13 Frauen starken Feld gingen zwölf persönliche Bestleistungen, acht nationale Rekorde sowie vier Kontinentalrekorde in die Statistik ein. Ciara Mageean (Irland) führte die Verfolgergruppe an und setzte sich in 4:14,58 Minuten und neuem nationalen Rekord auf Platz zwei, Freweyni Hailu (Äthiopien) folgte in 4:14,79 Minuten.

Weiterhin in Bestform präsentierte sich die frischgebackene U23-Europameisterin im Weitsprung, Larissa Iapichino (Italien) – mit persönlicher Bestleistung von 6,95 Metern gewann sie in Abwesenheit von Weltmeisterin und Olympiasiegerin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) die Konkurrenz.

Platz zwei für Julian Weber

Über 800 Meter stellte der Kenianer Wcylife Kinyamal mit 1:43,22 Minuten eine neue Weltjahresbestleistung auf und sicherte sich damit den Tagessieg. Marco Arop (Kanada; 1:43,51 min) führte das Feld bis zur Zielgeraden an, musste der schnellen Angangsrunde jedoch Tribut zollen und außerdem noch Slimane Moula (Algerien; 1:43,40 min) vorbeiziehen lassen.

Auch über 5.000 Meter wurde Monaco seinem Ruf als "Rennpiste" gerecht. An der Spitze rannte Hagos Gebrhiwet, Olympia-Dritter von 2016, in 12:42,18 Minuten zu einem neuen Hausrekord und führte damit ein Trio aus Äthiopien an. Auf Rang vier rannte der Spanier Mohamed Katir in 12:45,01 Minuten zu einem neuen Europarekord. Er war damit rund 3,5 Sekunden schneller als zwei Jahre zuvor Jakob Ingebrigtsen (Norwegen) in Florenz (Italien) in einem Rennen, in dem der Spanier damals um fünf Sekunden das Nachsehen gehabt hatte.

Mit 85,95 Metern konnte sich der Vize-Weltmeister Jakub Vadlejch (Tschechien) im Speerwurf den Sieg vor Julian Weber (USC Mainz; 84,23 m) sichern. „Der Wettkampf heute war nicht wirklich kraftvoll. Ich denke, wir sind alle ein bisschen müde. Ich bin glücklich mit meinem zweiten Platz, aber natürlich wollte ich mehr“, sagte der Europameister später im Interview.

Duplantis' Siegesserie reißt

Für Armand "Mondo" Duplantis (Schweden) sollte im Stabhochsprung-Wettbewerb der 50. Sprung über die Sechs-Meter-Marke her, stattdessen war nach 5,72 Metern Schluss für den Weltrekordhalter. Nach zwei gerissenen Versuchen über 5,92 Meter blieb die Latte auch bei 6,02 Metern nicht liegen. Damit teilte sich Mondo Duplantis höhengleich mit Sam Kendricks (USA) und dem Deutschen Meister Bo Kanda Lita Baehre aus Leverkusen den vierten Platz. Christopher Nielsen (USA) egalisierte seine Saisonbestleistung und sicherte sich mit übersprungenen 5,92 Metern den Sieg. Ernest John Obiena (Philippinen; 5,82 m) und Kurtis Marschall (Australien; 5,82 m) belegten die Plätze zwei und drei.

Joshua Hartmann (ASV Köln) präsentierte sich über die 100 Meter souverän und belegte in 10,15 Sekunden Platz sechs. „Ich bin sehr zufrieden, dass ich in einem solchen Feld an meine Saisonbestleistung heranlaufen konnte. Wir haben erst relativ spät Bescheid bekommen für den Start, sodass ich Montag und Dienstag noch normal trainiert habe.“ Den Tagessieg sicherte sich Ferdinand Omanyala (Kenia) in 9,92 Sekunden vor Letsile Tebogo (Botsuana; 9,93 sec) und Ackeem Blake (Jamaika; 10,00 sec).

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024