Beim Diamond League-Meeting in Zürich sind am Donnerstag eine Reihe Titelträger der Weltmeisterschaften von Budapest erstmals wieder an den Start gegangen. Während sich etwa im Sprint Sha'Carri Richardson und Noah Lyles erneut durchsetzen konnten, mussten Karsten Warholm und Gianmarco Tamberi Niederlagen hinnehmen. Julian Weber erreichte als Dritter im Speerwurf das Podest.
Es war die erste große Revanche-Möglichkeit nach den Weltmeisterschaften von Budapest (Ungarn). Beim Diamond League-Meeting in Zürich (Schweiz) sind am Donnerstag 12 Weltmeisterinnen und Weltmeister der gerade zu Ende gegangenen Titelkämpfe erstmals wieder angetreten. Seine Siegesserie fortsetzen konnte der dreimalige Gold-Medaillengewinner im Sprint Noah Lyles. Der US-Amerikaner setzte sich über 200 Meter in 19,80 Sekunden vor seinem Landsmann Erriyon Knighton (19,87 sec) durch, der auch in Budapest als Zweiter durchs Ziel gelaufen war. Joshua Hartmann (ASV Köln) wurde nach seinem Vorlauf-Aus bei der WM Siebter und lief dabei auf der ungünstigen Bahn eins 20,43 Sekunden.
Auch im Sprint der Frauen waren die Weltmeisterinnen Sha'Carri Richardson (USA) über 100 Meter (10,88 sec) und Shericka Jackson (Jamaika; 21,82 sec) über 200 Meter ihren Konkurrentinnen wieder deutlich voraus. Im Hürdensprint war es knapper: Weltmeisterin Danielle Williams (Jamaika; 12,54 sec) lag nur um vier Hundertstel vor Alaysha Johnson (USA; 12,58 sec)
Olivia Gürth bestätigt ihre Form
Weniger spannend als in Budapest, als sie erst im sechsten Durchgang an die Spitze sprang, machte es diesmal Dreisprung-Weltrekordlerin Yulimar Rojas (Venezuela). Mit 15,00 Metern setzte sich die 27-Jährige gleich mit ihrem Eröffnungssprung an die Spitze des Feldes und legte dann in Runde vier und sechs jeweils 15,15 Meter nach. Ihre Gegnerinnen kamen diesmal nicht an die 15-Meter-Marke heran. Die WM-Vierte Shanieka Ricketts (Jamaika; 14,78 m) landete auf Platz zwei.
Erneut Siege einfahren konnten auch Stabhochsprung-Weltmeister Armand Duplantis (Schweden; 6,00 m), der erst an der Weltrekordhöhe von 6,23 Metern scheiterte, und Weitsprung-Weltmeister Miltiadis Tentoglou (Griechenland; 8,20 m).
Über 3.000 Meter Hindernis setzte sich Weltmeisterin Winfred Mutile Yavi (Bahrain; 9:03,19 min) wie schon bei der WM knapp gegen Weltrekordlerin Beatrice Chepkoech (Kenia; 9:03,70 min) durch. Als Achte lieferte Olivia Gürth (Diezer TSK Oranien; 9:21,82 min) das nächste starke Rennen und blieb nur knapp über ihrer Bestzeit aus dem WM-Finale (9:20,08 min).
Niederlagen für Karsten Warholm, Neeraj Chopra, Gianmarco Tamberi und Josh Kerr
Vier Sieger von Budapest mussten sich dagegen in Zürich geschlagen geben. Über 400 Meter Hürden rang der WM-Zweite Kyron McMaster (Britische Jungferninseln; 47,27 sec) Weltmeister Karsten Warholm (Norwegen; 47,27 sec) um drei Hundertstel nieder. Sogar nur um zwei Hundertstel verwies Yared Nuguse (USA; 3:30,49 min) 1.500-Meter-Überraschungs-Weltmeister Josh Kerr (Großbritannien; 3:30,51 min) auf Platz zwei.
Im Hochsprung gewann der WM-Dritte Mutaz Essa Barshim (Katar; 2,35 m). Weltmeister Gianmarco Tamberi (Italien) musste sich mit 2,28 Metern und Rang vier zufrieden geben. Für den WM-Fünften Tobias Potye (LG Stadtwerke München) war schon nach übersprungenen 2,20 Metern Schluss, das bedeutete Rang zehn.
Im Speerwurf schleuderte der WM-Dritte Jakub Vadlejch (Tschechische Republik; 85,86 m) das 800-Gramm-Gerät 15 Zentimeter weiter als Weltmeister und Olympiasieger Neeraj Chopra (Indien; 85,71 m). Julian Weber (USA Mainz) wurde mit 85,04 Metern Dritter, bei der WM hatte er als Vierter eine Medaille knapp verpasst.
Shaunae Miller-Uibo steigert sich, Jason Joseph läuft Landesrekord
Im 5.000-Meter-Rennen lieferten die Äthiopier Yomif Kejelcha (12:46,91 min) und Selemon Barega (12:54,17 min) wieder schnelle Zeiten und einen Doppelsieg ab. Bei der WM war Äthiopien über diese Distanz ohne Medaille geblieben. Mohamed Abdilaahi (LG Olympia Dortmund) gab das Rennen nach gut drei Kilometern auf.
In den Rahmenwettbewerben begeisterte im Hürdensprint der Männer Jason Joseph (Schweiz) sein Heimpublikum mit einem Sieg und Landesrekord (13,08 sec). Olympiasiegerin Shaunae Miller-Uibo (Bahamas) sprintete in ihrem zweiten 400-Meter-Rennen nach ihrem Blitz-Comeback nach der Geburt ihres Sohnes in 51,83 Sekunden zum Sieg. Alica Schmidt (SCC Berlin) lief als Siebte solide 52,43 Sekunden.
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