| Nach Doping-Enthüllungen

Betty Heidler hofft auf saubere Spiele in Rio de Janeiro

Hammerwerferin Betty Heidler wünscht sich, dass die Aufdeckung des Dopingskandals in der Leichtathletik zu faireren Olympischen Spielen in Rio 2016 beiträgt. Von einer pauschalen Streichung aller Weltrekorde hält sie nichts.
dpa/sim

Die frühere Hammerwurf-Weltmeisterin und -Weltrekordlerin Betty Heidler hofft nach Aufdeckung des Doping- und Korruptionsskandals in der Welt-Leichtathletik, dass die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (Brasilien) dopingfreier sein werden als die in London 2012. "Es muss so sein, um die Sportart wieder glaubwürdiger zu machen", sagte die 32-Jährige von der LG Eintracht Frankfurt am Freitag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. "Man muss alle Maßnahmen ergreifen, damit der sportliche und olympische Gedanke nicht weggezogen wird."

Der am Donnerstag veröffentlichte zweite Bericht der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA zur Doping-Vertuschung und anderen kriminellen Machenschaften im Weltverband IAAF hat die Athletin nicht mehr schockiert. "Beim ersten WADA-Bericht hatte man nichts geahnt, nun ist mehr erklärt und begründet worden", sagte Heidler. "Man hat sich vorher Gedanken über die eigene Konkurrenz gemacht. Doch nun hat man die Sachen schwarz auf weiß stehen." Es sei ein Stück Bestätigung von dem, was man vorher nur gedacht habe. "Das ist aber Vergangenheit. Wichtig ist, was man daraus lernt."

Im Zuge des notwendigen Reformprozesses die Weltrekorde "auf Null" zu stellen und von vorn zu beginnen, hält sie für falsch. "Es wäre unfair. Was ist ein unsauberer Rekord, was ist sauber?", fragte Betty Heidler. "Um es plakativ zu sagen: Es ist unfair allen denjenigen gegenüber, die einen Rekord sauber erreicht haben."

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa)

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