| EM 2014

Daniel Jasinski und der Traum vom Finale

Dass er überhaupt dabei ist, das ist schon mal die erste gute Nachricht: Der Wattenscheider Diskuswerfer Daniel Jasinski wurde für die EM in Zürich (Schweiz; 12. bis 17. August) nominiert, nachdem er den internationalen Saisonhöhepunkt jetzt zweimal nacheinander knapp verpasst hat. Bitter war das – aber so ist das halt, wenn man aus dem Land der Diskus-Riesen kommt. In Zürich will er nun beweisen, dass er auch in ihrem Schatten glänzen kann.
pm/alex

Daniel Jasinksi ist in Deutschland die Nummer drei hinter dem überragenden Robert Harting (SCC Berlin) und Martin Wierig (SC Magdeburg). Keine leichte Aufgabe. Aber der Wattenscheider hat in dieser Saison stabile Leistungen angeboten, hat eine neue Bestmarke aufgestellt (65,98m) – und er sich hat bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm Bronze gesichert. Im letzten Versuch.

Dafür brauchte er nicht nur Technik und Muskeln, sondern auch Nerven. „Ich freue mich, dass ich meinen dritten Platz in Deutschland verteidigen konnte“, sagt der Schützling seines Vaters Miroslaw Jasinski bescheiden.

„Dass ich nun international dabei bin, ist super. Der Anfang der Saison war gut, ich habe gleich im ersten Wettkampf die Norm abgehakt. Da ist mir ein großer Stein vom Herzen gefallen! Natürlich waren die anderen auf der Lauer, es gab ja noch zwei Anwärter auf den dritten Startplatz. Da konnte man nie locker lassen, musste immer Leistung bringen.“

Fußprobleme überstanden

Was Jasinski getan hat. Siehe etwa seine Leistung in Ulm. Vor den Deutschen Titelkämpfen war er ein bisschen angeschlagen, aber das Thema ist durch: „Ich hatte Probleme am linken Fuß. Da hat mir Dr. Andreas Falarzik aus Wattenscheid geholfen, so dass ich an der DM teilnehmen konnte. Zuletzt haben sich im Trainingslager in Kienbaum die Physios und Ärzte auch gut um mich gekümmert.“

Am Samstag fliegt der Wattenscheider nach Zürich, vor Ort bewegt er sich dann vor dem Quali-Wettkampf nur noch leicht: „Ein bisschen Spannung aufbauen. Was zur unmittelbaren Wettkampf-Vorbereitung dazugehört.“

Quali soll keine Endstation sein

Und Dienstag wird es dann ernst. „Wenn alles klappt, bin ich Mittwoch noch mal dran“, sagt Daniel Jasinski. Ist die Qualifikation nicht schon ein Endspiel für den DM-Dritten? Jasinski überlegt kurz, sagt dann: „Gute Frage. Ich gebe auf jeden Fall mein Bestes und will ins Finale.“

Und was ist dort sein erklärtes Ziel? Top Acht vielleicht? Noch mal kurz durchatmen, dann folgt ein kräftiges: „Ja.“ Und dann lacht er, der Daniel Jasinski. Er ist einer, der noch eine große Zukunft vor sich hat. Und für den Dabeisein dieses Mal schon verdammt viel ist.

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