| Berlin 2018

DLV-Duo bei Ingebrigtsen-Doppelsieg im Mittelfeld

Florian Orth hat am Samstagabend bei der EM über 5.000 Meter in 13:37,46 Minuten Platz 18 erkämpft. Beim Doppelsieg der norwegischen Ingebrigtsen-Brüder Jakob und Henrik erreichte Marcel Fehr in13:37,66 Minuten den Platz 19.
Harald Koken

Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg), der im belgischen Heusden auf den letzten Drücker noch die EM-Norm geknackt hatte, hatte seinen ganz persönlichen Fanclub dabei: Eltern, Großvater, Geschwister und natürlich seine Frau Maren, vor zwei Jahren noch EM-Sechste, Ende letzten Jahres aber vom Leistungssport zurückgetreten. Sie alle hatten mit einem frühen Kartenkauf deutliche Signale gesendet.

Bei seinem vierten EM-Start in Folge wollte der Zahnarzt an seinen siebten Platz von 2016 anknüpfen – ein schweres Unterfangen im mehr als 20 Läufer starken Feld. Der Routinier ließ die Heißsporne gewähren – seine Spurterqualitäten im Hinterkopf behaltend. Die konnte der Nordhesse auf der Zielgeraden zumindest gegen Marcel Fehr (SG Schorndorf 1846) ausspielen, der im Ziel als 19. nur einen Platz und zwei Zehntel zurücklag. Für ihn wurden 13:37,66 Minuten gestoppt, für Florian Orth 13:37,46 Minuten.

Auch Marcel Fehr hatte sich das Rennen gut eingeteilt. Die Devise: Nicht zu forsch anlaufen. Denn das hätte buchstäblich nach hinten losgehen können. Der 17-jährige Jakob Ingebrigtsen sicherte sich einen Tag nach seinem Sieg über 1.500 Meter auch den Titel über 5.000 Meter. In 13:17,06 Minuten lag das Ausnahme-Talent nach einem phantastischen Schlussspurt vor seinem Bruder Henrik Ingebrigtsen (13:18,75 min).

STIMMEN ZUM WETTKAMPF

Florian Orth (LG Teils Finanz Regensburg):
Da läuft man 13:37 Minuten, aber guckt sich die ganze Zeit das Feld von hinten an und wird nur 18. Da ist es halt schwierig das einzuordnen. Einerseits denkt man, man hat alles gegeben, ist im Rahmen seiner Saisonbestzeit geblieben, nachdem die Quali für mich eh fast ein Ding der Unmöglichkeit war. Da hat man gehofft, dass es irgendwie ein Rennen wie vor zwei Jahren wird. Aber dass es ein Temporennen wird, dass ein 17-jähriger, nachdem er gestern 1.500-m-Europameister geworden ist, heute zu einer persönlichen Bestzeit gezogen wird - unglaublich, dass das funktioniert.

Marcel Fehr (SG Schorndorf):
Es waren 60.000 im Stadion. Vor so einer Kulisse zu laufen, jetzt weiß ich wie sich früher die Gladiatoren gefühlt haben. Es hat wahnsinnig berauscht, es hat sehr viel Spaß gemacht und Motivation gegeben. Ich war alles andere als in der Spitzengruppe dabei, aber das wusste ich vorher. Ich bin froh, dass ich das hier miterleben durfte. Es war bei mir ja eine ziemlich wackelige Sache mit der Qualifikation. 

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