Sie sind das derzeit wohl bekannteste Ehepaar der Sportwelt. Yuliya und Vitaly Stepanov sind die Whistleblower, durch deren Aussagen die Doping-Machenschaften in der russischen Leichtathletik ans Licht kamen. Doch der Preis, den sie für diesen Mut zahlen müssen, ist hoch. Bekannte Leichtathleten haben jetzt eine Kampagne ins Leben gerufen, um den Stepanovs zu helfen.
Sie brachten den viel zitierten Stein ins Rollen. Yuliya und Vitaly Stepanov berichteten der Welt unter großem persönlichem Risiko vom flächendeckenden Dopingmissbrauch in der russischen Leichtathletik – wohl wissend, dass sich ihr Leben und auch das ihres zweijährigen Sohnes von Grund auf ändern würde. Eine Entscheidung, die immensen Mut erforderte.
Seitdem ist die Familie auf der Flucht. Nachdem sie sich eine Zeit lang in Berlin aufgehalten haben, leben sie aktuell an einem geheimen Ort in den USA unter einfachsten Verhältnissen, werden täglich beschimpft und auch bedroht. Aber sie träumen von einer besseren und vor allem sicheren Zukunft für ihre Familie.
Robert Harting unterstützt die Stepanovs
Diese Zukunft wollen ihnen auch einige stark gegen Doping engagierte Athleten ermöglichen und haben eine Crowdfunding-Kampagne für die Stepanovs gestartet. Unter ihnen ist auch Deutschlands Diskus-Star Robert Harting (SCC Berlin). In einer Videobotschaft dankt er den Stepanovs für ihren Einsatz und ruft zu Spenden für die Familie auf. „Wir alle stehen der Familie Stepanov zur Seite“, sagt der Olympiasieger.
Die Kampagne ist am Mittwoch (20. Juli) um 14 Uhr gestartet und steht noch ganz am Anfang. In naher Zukunft sollen eine Crowdfunding-Seite, ein Facebook- und Twitter-Account folgen. Spenden werden aber auch schon jetzt entgegen genommen. Damit die Familie Stepanov einen Neuanfang starten kann. Und auch als Zeichen, dass Doping in der Leichtathletik keinen Platz hat.
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