Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
800-Meter-Europameisterin suspendiert
Die zweimalige 800-Meter-Europameisterin Nataliya Krol aus der Ukraine ist nach einem positiven Dopingtest vorläufig suspendiert worden. Dies teilte die Integritätskommission des Leichtathletik-Weltverbandes (AIU) am Donnerstag mit. Den Angaben zufolge wurde bei Krol ein Diuretikum festgestellt, das zur Verschleierung verbotener Substanzen dienen kann. Der 25-Jährigen droht nun eine Sperre von bis zu vier Jahren. Krol holte unter ihrem Mädchennamen Nataliya Pryshchepa 2016 in Amsterdam (Niederlande) und 2018 in Berlin jeweils den EM-Titel über 800 Meter. dpa
Schnelles Männerrennen beim Tokio-Marathon angekündigt
Beim hochklassig besetzten Tokio-Marathon steht am Sonntag das Männerrennen im Blickpunkt. Angeführt wird das Feld vom äthiopischen Titelverteidiger Birhanu Legese, der im vergangenen September in Berlin als Zweiter 2:02:48 Stunden erreichte und damit zum drittschnellsten Läufer aller Zeiten wurde. Fünf Frauen gehen am Sonntag an den Start, die Bestzeiten von unter 2:20 Stunden aufweisen. Darunter ist mit Ruti Aga (Äthiopien) die Vorjahressiegerin. Aufgrund des Coronavirus’ wurde das Massenrennen des Tokio-Marathons vor Kurzem abgesagt. Reine Elite-Marathonläufe haben allerdings in Japan eine große Tradition. Auch der Tokio-Marathon, der zu den World Marathon Majors gehört, war ursprünglich nur ein Elitelauf. Jörg Wenig
US-Marathonis rennen um die Olympia-Startplätze
In Atlanta, Georgia (USA) finden am Samstag (29. Februar) die US-Trials im Marathonlauf statt. Mehr als 700 Läuferinnen und Läufer haben sich für den Ausscheidungs-Wettbewerb qualifiziert. Die besten drei von ihnen werden für den Olympia-Marathon in Sapporo (Japan) nominiert – sofern sie die entsprechenden Normen oder World-Ranking-Plätze aufweisen können, die der Weltverband World Athletics als Zugangskriterium fordert. Die starken Felder führen die Siegerin des Boston Marathons von 2018 Desiree Linden sowie der Olympia-Dritte von Rio im Marathon Galen Rupp an. eme/aj
Mo Farah korrigiert sich bei USADA-Befragung
Langstrecken-Star Mo Farah hat sich bei einer Befragung der amerikanischen Anti-Doping-Agentur USADA in Unwahrheiten verstrickt. Das berichtet Sport1. Die BBC-Sendung Panorama zitierte aus einem Protokoll der USADA, wie der Brite in der Befragung dreimal gefragt wurde, ob ihm vor seinem Marathon-Debüt in London der Wirkstoff L-Carnitin verabreicht wurde. Farah bestritt dies drei Mal, wenige Minuten nach der Befragung kehrte er jedoch zurück und bestätigte plötzlich die Benutzung des L-Carnitins.
Filip Mihaljevic steigert sich weiter
Kugelstoßer Filip Mihaljevic hat am Donnerstag in Belgrad (Serbien), beim letzten EA Hallen Permit Meeting in diesem Jahr, erneut seinen kroatischen Rekord gesteigert. Der Sieger der World Indoor Tour steigerte sich auf 21,84 Meter. Der ehemalige Hochsprung-Europameister Gianmarco Tamberi (Italien) siegte mit Saisonbestleistung von 2,25 Metern. eme/aj
Florian Neuschwander auf dem Laufband in Rekordlaune
50 Kilometer in 2:57:25 Stunden – auf dem Laufband! Ultraläufer Florian Neuschwander (Spiridon Frankfurt) hat die kürzeste Ultramarathon-Distanz am Donnerstag im Athletes Performance Center in Thalgau (Österreich) auf dem Laufband so schnell zurückgelegt wie noch kein Athlet vor ihm. Die bisherige Weltbestmarke von 2:59:03 Stunden unterbot der 38-Jährige deutlich. "Jetzt ein bisschen ausruhen", schrieb er anschließend auf Instagram, "aber ich fühle mich gut und freue mich auf meine nächsten Lauf-Abenteuer!" - "Du hast ja sowas von einen an der Waffel", kommentierte mit einem Tränen lachenden Smiley der einstige Europameister über 10.000 Meter Jan Fitschen. sb
Verhandlung über Russland-Sperre ab Ende April
Die Verhandlung vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) über die Sperre Russlands von internationalen Wettbewerben wird nicht vor Ende April stattfinden. Der Deutschlandfunk berichtet aus einem Zeitplan, den der CAS veröffentlichte. Bis Mitte April können die beteiligten Parteien Eingaben machen, bevor am Ende des Monats dann die Anhörungen beginnen. Der Zeitpunkt des Urteils ist noch nicht absehbar. Der CAS war von der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA eingeschaltet worden, weil Russland die Sperre nicht akzeptiert hatte. Da der Einspruch aufschiebende Wirkung hat, werden die Sanktionen zunächst nicht rechtskräftig.