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Janina Konerding zur ersten Präsidentin des Hamburger Leichtathletik-Verbands gewählt

Boris Gonser, Vizepräsident Finanzen im Hamburger Leichtathletik-Verband, Janina Konerding, neue Präsidentin, und Andreas Grieß, neuer Vizepräsident Leistungssport und Lehre, posieren nach der Wahl bei der Mitgliederversammlung. © Gunnar von der Geest
Der Hamburger Leichtathletik-Verband hat erstmals eine Präsidentin: Am Mittwoch fiel bei der Mitgliederversammlung das Votum einstimmig zugunsten von Janina Konerding aus. Die Juristin folgt auf den langjährigen Präsidenten Wolfgang Müller-Kallweit.
Gunnar von der Geest

114 Jahre nach der Gründung des damaligen Hamburger Verbandes für Leichtathletik feierte die Dachorganisation (63 Vereine, 7.250 Mitglieder; Stand: Ende 2024) eine Premiere: Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung wurde in dieser Woche mit Janina Konerding erstmals eine Frau an die Spitze gewählt. „Ich trete in große Fußstapfen, habe Respekt vor dieser herausfordernden Aufgabe, fühle mich aber durch die lange Gremienarbeit im HLV-Jugendausschuss und meinen Beruf als Partnerin in einer Rechtsanwaltskanzlei gut vorbereitet auf das Amt der Präsidentin“, erklärte sie nach dem einstimmigen Votum.

Die 43-jährige Rechtsanwältin, seit 27 Jahren Trainerin im Barsbütteler SV und im November 2024 als Vertreterin der Jugend in die DLV-Mitgliederversammlung gerückt, löst Wolfgang Müller-Kallweit ab. Der 58-jährige Jurist hatte vor 16 Jahren den HLV-Vorsitz übernommen und amtierte mit 5.965 Tagen sogar noch etwas länger als Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl (5.870 Tage), wie der langjährige Weggefährte und Laudator Frank Thaleiser, Chef der Marathon Hamburg Veranstaltungs GmbH, errechnet hatte.

Zu den größten Verdiensten von Müller-Kallweit zählt, mit „ruhiger norddeutscher Unaufgeregtheit“ (Thaleiser) die Kommunikation und Kooperation auf unterschiedlichen Ebenen positiv beeinflusst zu haben – zwischen den einzelnen Leichtathletik-Gruppierungen, den Vereinen und dem HLV sowie über Landesgrenzen hinweg, zum Beispiel hinsichtlich der Ausrichtung von zahlreichen Meisterschaften gemeinsam mit dem Schleswig-Holsteinischen Leichtathletik-Verband.

Positive Entwicklung der Hamburger Leichtathletik

Auch räumlich sind die Vereine dichter an den Verband herangerückt: Seit 2024 befindet sich die HLV-Geschäftsstelle direkt am Landes-Leistungszentrum auf der Jahnkampfbahn. Darüber hinaus konnten die Top-Athletinnen und -Athleten aus der Hansestadt zuletzt ihre positive Entwicklung fortsetzen: Mit den beiden schnellsten deutschen Sprintern der Geschichte, Owen Ansah und Lucas Ansah-Peprah, Hürdensprinter Manuel Mordi (alle Hamburger SV) und Diskuswerfer Mika Sosna (TSG Bergedorf) stellte der vergleichsweise kleine Landesverband vier Teilnehmer an den Olympischen Spielen 2024 in Paris (Frankreich).

Wolfgang Müller-Kallweit wurde bei der Mitgliederversammlung zum Ehrenpräsidenten gewählt. Neu im Vorstand als Vizepräsident für Leistungssport und Lehre ist Andreas Grieß, Mitbegründer des Vereins „Hamburg Running“. Der 37-jährige A-Trainer (Block Lauf), hauptberuflich Chefredakteur des Magazins „Leichtathletik Training“, folgt auf Ingo Schultz. Wiedergewählt als Vizepräsident Finanzen wurde Boris Gonser. Felix Beyer (Vorsitzender Wettkampfausschuss) und Jens Bastian (Vorsitzender Breitensportausschuss) komplettieren das fünfköpfige Präsidium. 

Foto: Boris Gonser (Vizepräsident Finanzen), Janina Konerding, Andreas Grieß (Vizepräsident Leistungssport & Lehre)

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