| Vorschau Silvesterläufe international

Alina Reh mit Siegchancen in Peuerbach, Weltmeister in Bozen und Madrid

Mit einer Reihe von Weltklasseläufern werden am Montag verschiedene internationale Silvesterläufe in Europa gestartet. Unter den Stars sind die Äthiopier Edris Mukthar und Tirunesh Dibaba, die in Bozen beziehungsweise Madrid laufen werden. Während der Schweizer Julien Wanders in Paris starten wird, hat Alina Reh im österreichischen Peuerbach Siegchancen.
Jörg Wenig / pam

Ein deutscher Sieg ist im Frauenrennen von Peuerbach möglich. Hier geht über die 5,1-Kilometer-Strecke Alina Reh (SSV Ulm 1846) an den Start, die nach einem vierten Platz im EM-Finale über 10.000 Meter im Herbst auch auf der Straße überzeugt hatte. Sie trifft auf die Kenianerin Eva Cherono. Die 10-Kilometer-Bestzeiten der beiden Läuferinnen deuten auf einen spannenden Zweikampf hin: Cherono steigerte sich in diesem Jahr auf 31:17, Reh erreichte 31:23 Minuten. Auch die U23-Cross-Europameisterin mit dem Team Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg) tritt zum Jahresausklang die Reise nach Österreich an.

Im 6,8-Kilometer-Rennen der Männer gelten die Kenianer Davis Kiplangat und Isiah Koech als Favoriten. Gute Platzierungschancen haben neben den deutschen Läufern Sebastian Hendel (LG Vogtland) und Tom Gröschel (TC Fiko Rostock) auch die Österreicher Lemawork Ketema, Peter Herzog und Christian Steinhammer, die bei der EM in Berlin 2018 überraschend die Bronzemedaille in der Marathon-Teamwertung gewonnen hatten. Ebenfalls ins Rennen geht der Deutsche Hindernis-Meister Martin Grau (LSC Höchstadt/Aisch).

Zwei Weltmeister in Bozen

Nach Bozen zurück kehrt mit Edris Mukthar der amtierende 5.000-Meter-Weltmeister. Er hat den Boclassic Südtirol bereits dreimal gewonnen – 2014, 2016 und 2017. Der äthiopische Titelverteidiger trifft über die 10-Kilometer-Distanz unter anderen auf seinen äthiopischen Landsmann Tamirat Tola. Der Weltklasse-Marathonläufer, der 2015 bei der WM Silber über die 42,195-Kilometer-Distanz gewonnen hatte, hatte in Bozen 2015 triumphiert. Während die Italiener unter anderen den EM-Dritten über 10.000 Meter, Yemanebehran Crippa, ins Rennen schicken, haben auch der Neuseeländer Zane Robertson und der kenianische Hindernisspezialist Jairus Birech Chancen.

Im 5-Kilometer-Rennen der Frauen gilt die Halbmarathon-Weltmeisterin Netsanet Gudeta (Äthiopien) als große Favoritin. Sie trifft unter anderen auf die Italienerinnen Nadia Battocletti und Sara Dossena. Auch die Marathon-Europameisterin Volha Mazuronak (Weißrussland) steht auf der Startliste.

Tirunesh Dibaba gegen Hellen Obiri in Madrid

Äthiopiens Superstar Tirunesh Dibaba wird beim traditionsreichen Silvesterlauf in Madrid an den Start gehen, bei dem rund 40.000 Läufer erwartet werden. Die mehrfache Welt- und Olympiasiegerin wird sich mit der amtierenden 5.000-Meter-Weltmeisterin Hellen Obiri und ihrer kenianischen Landsfrau Brigid Kosgei, die im Oktober den Chicago-Marathon gewonnen hatte, auseinandersetzen müssen.

Bei den Männern ist in Spaniens Hauptstadt Jacob Kiplimo (Uganda) favorisiert. Zu den schärfsten Konkurrenten des U20-WM-Zweiten über 10.000 Meter zählen sein Landsmann Benard Ngeno und der Äthiopier Abadi Hadis, der bei der Cross-WM den dritten Platz belegt hatte.

Julien Wanders Titelverteidiger in Paris

Der Schweizer Julien Wanders, der ein zukünftiger europäischer Langstrecken-Star werden könnte, geht als Titelverteidiger beim „Corrida Pedestre Internationale de Houilles“ an den Start. Bei dem 10-Kilometer-Rennen in dem Pariser Vorort trifft er schon am Sonntag (30. Dezember) unter anderen auf den Kenianer Cornelius Kangogo, der das Rennen in den Jahren 2013, 2015 und 2016 gewonnen hatte. Im Rennen der Frauen gilt die äthiopische Marathon-Spezialistin Helen Tola als Favoritin. Sie trifft auf die Kenianerin Susan Jeptoo.

Einige starke Läufer treffen in Italiens Hauptstadt beim "We Run Rome 10K" aufeinander. Hindernis-Europameister Mahiedine Mekhissi (Frankreich) und der Marathon-Europameister von 2014 Daniele Meucci messen sich mit dem Titelverteidiger aus Kenia James Kibet. Bei den Frauen ist die gebürtige Kenianerin Lonah Chemtai Salpeter, Europameisterin für Israel über 10.000 Meter, in der Favoritenrolle.

Die "Mutter" aller Silvesterläufe geht am 31. Dezember in Brasiliens Metropole Sao Paulo über die Bühne. Im Vorjahr erreichten mehr als 25.000 Läufer das Ziel. Auch dieses Jahr soll der 94. Corrida Internacional de São Silvestre ein großes Event werden. Über die 15-Kilometer-Distanz will Titelverteidiger Dawitt Admasu seinen Vorjahressieg wiederholen. Gefordert wird der 23-Jährige von seinem äthiopischen Landsmann Marathoni Mosinet Geremew und den Kenianern Nicholas Keter, Paul Kipkemboi und Edwin Rotich. Bei den Frauen wird die Vorjahres-Zweite Sintayehu Hailemichael (Äthiopien) wieder ganz vorne mitmischen.

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