| Marathon-Vorschau

Anja Scherl will in Osaka Erfahrungen sammeln

Einen dritten Heimsieg in Serie könnte es beim Osaka-Marathon am Sonntag geben: Bei dem reinen Frauen-Eliterennen geht die Japanerin Yuka Ando als Favoritin ins Rennen. Mit Anja Scherl geht am Sonntag erstmals seit vielen Jahren wieder eine deutsche Topläuferin an den Start.
Jörg Wenig

Der Osaka-Marathon ist aus deutscher Sicht eng verbunden mit dem Namen Katrin Dörre-Heinig. Die heutige Marathon-Bundestrainerin gewann gleich viermal, so oft wie keine andere Läuferin, in Osaka: 1984, 1991, 1996 und 1997. Mit Anja Scherl (LG Telis Finanz Regensburg) geht am Sonntag erstmals seit vielen Jahren wieder eine deutsche Topläuferin in Osaka ins Rennen. Doch zu den Favoritinnen ist sie nicht zu zählen. Es geht ihr in erster Linie darum, Erfahrungen zu sammeln.

Überraschend hatte sich Anja Scherl entschlossen, bereits wieder in Osaka einen Marathon zu laufen. Nachdem sie sich 2016 in Hamburg zunächst auf 2:27:50 Stunden verbessert hatte und dann bei Olympia in Rio als mit Abstand beste deutsche Läuferin Rang 44 belegt hatte, war sie erst wieder im vergangenen November über die 42,195 Kilometer gestartet. In Valencia meldete sie sich mit einem überzeugenden fünften Platz in 2:28:54 Stunden zurück und unterbot damit die Norm für die Europameisterschaften, die im August in Berlin stattfinden.

Knapper Abstand zwischen Valencia und Osaka

Gut zwei Monate später geht die 31-Jährige nun in Osaka an den Start. „Mir ist natürlich bewusst, dass der Abstand zum Valencia-Marathon sehr knapp ist und leider hat mich zwischendurch auch noch eine Erkältung erwischt. Trotzdem freue ich mich sehr auf das Rennen, da es eine ganz besondere Erfahrung ist, in einem top-besetzten Frauen-Marathon zu starten. Das ist sicherlich eine wichtige Erfahrung für weitere internationale Einsätze“, sagte Anja Scherl.

Die Regensburgerin könnte die Nominierungs-Voraussetzungen für die EM endgültig erfüllen, wenn sie am Sonntag eine Zeit von zumindest 2:32:00 Stunden erreichen würde. Doch angesichts der Voraussetzungen steht die Zeit bei diesem Rennen für sie nicht im Vordergrund. Im Frühjahr bleibt ihr immer noch die alternative Qualifikationsmöglichkeit mit einem Leistungsnachweis bei einem Halbmarathonrennen.

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