| WM 2015 Peking

Christoph Harting reicht ein Wurf

Als Sechster beider Quali-Gruppen hat Christoph Harting bei der WM in Peking (China) am Donnerstag das Diskus-Finale erreicht. Für die beiden anderen DLV-Athleten Daniel Jasinski und Martin Wierig reichte es nicht für die besten Zwölf.
Silke Morrissey /jhr

Er kam, warf und wartete. Die für die direkte Final-Qualifikation geforderten glatten 65 Meter erreichte Christoph Harting (SCC Berlin) mit 64,23 Metern zwar nicht in Versuch eins. Dennoch sparte der Deutsche Meister in Qualigruppe B Kräfte und schaute sich die folgenden Durchgänge an, ohne noch einmal eingreifen zu müssen. Die Konkurrenz tat sich schwer. Als Sechster beider Gruppen zog der 25-Jährige ins Finale am Samstag (29. August).

Schwer taten sich auch die beiden anderen DLV-Diskuswerfer. Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01) schleuderte die Zwei-Kilo-Scheibe bei seinem WM-Debüt auf 61,70 Meter. Rang 15 in der Endabrechnung. Für ein kleines "q" fehlten 78 Zentimeter. Martin Wierig (SC Magdeburg) stieg mit 61,35 Metern in Gruppe A ein – draufsetzen konnte er dann aber nicht mehr. Der zweite Wurf war verunglückt, beim dritten haute es den Deutschen Vizemeister auf den Hosenboden, ungültig.

Nur zwei Athleten über der Quali-Weite

Auch die Österreicher mussten eine ihrer Final-Hoffnungen verabschieden: Lukas Weißhaidinger, der sich in dieser Saison auf starke 67,24 Meter verbessert hat, schied mit 61,26 Metern aus. Der US-Amerikaner Rodney Brown produzierte gar drei ungültige Versuche.

Die größte Weite erzielte der Jamaikaner Fedrick Dacres (65,77 m), mit 66,40 Metern in diesem Jahr die Nummer zehn der Welt. Neben ihm konnte nur der Vize-Weltmeister und Weltjahres-Beste Piotr Malachowski (Polen; 65,59 m) die direkte Qualifikationsweite von 65,00 Metern überbieten. Allerdings brauchte er dafür drei Versuche, ohne den Kraftakt in Runde drei wäre er draußen gewesen. Die drittbeste Weite erreichte Peking-Olympiasieger Gerd Kanter (Estland; 64,78 m).

STIMMEN ZUM WETTBEWERB:

Christoph Harting (SCC Berlin):
Der erste sollte immer locker sein oder volle Axt. Ich habe mich für locker entschieden. Das war richtig. Wenn ein Versuch locker auf 64,20 Meter geht im Stadion, ist das gut. Platz sechs ist die goldene Mitte. Man darf nicht vergessen, es ist nur eine Quali. Da darf man nicht alles verschwenden. Ich hätte ja noch einmal reagieren können.

Martin Wierig (SC Madeburg; 61,35 m)
Das war sehr enttäuschend, das ist nicht das, was ich drauf habe. Ich hatte irgendwie so ein bisschen das Gefühl, als würde jemand die Bremse treten. Ich wollte schon gleich im ersten Versuch weiter werfen. Im zweiten und dritten musste ich dann mehr investieren, das ist nach hinten losgegangen. Ich wusste, dass 61,35 Meter niemals reichen. Ich bin zwar kein Morgenmensch, aber eigentlich habe ich mich heute ganz gut gefühlt. Allerdings hatte ich vor vier Wochen mit Leisten- und Adduktoren-Problemen zu kämpfen, da konnte ich zwei Wochen lang nicht werfen, das merkt man dann in einer Situation, wo es um alles geht. Im dritten Versuch musste ich Risiko gehen, um einen guten Wurf zu erwischen, den konnte ich dann nicht im Ring halten.

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