| Diamond League

David Storl siegt in Paris

Er hat schon viel gewonnen - aber bisher noch nie in der Diamond League. Das hat David Storl am Samstagabend geändert: In Paris setzte sich der Weltmeister mit 21,41 Metern im Kugelstoßen durch.
Jan-Henner Reitze

Beim Saisonhöhepunkt war David Storl in den vergangenen Jahren immer topfit: Zweimal Weltmeister, Europameister, Olympia-Zweiter und zweimal Vize-Weltmeister in der Halle. Von diesen Podestplätzen stammen auch die besten Weiten des Chemnitzers - bis er vor einer Woche in Schönebeck mit 21,90 Metern Bestleistung stieß.

Mehr in der Diamond League mitmischen, mit dieser Marschroute war der 23-Jährige in den Sommer gegangen. Und er hat diese Vorgabe mit seinem ersten Sieg in der Meeting-Serie erfüllt. Auf 21,41 Meter flog sein Arbeitsgerät in Paris.

Die starken US-Boys kamen mit ihrer Drehstoßtechnik nicht an dieser Marke vorbei - Reese Hoffa war mit 21,38 Metern allerdings nah dran. US-Meister und 22-Meter-Stoßer Joe Kovacs kam als Achter diesmal nicht über 19,46 Meter hinaus.

Bestleistung für Thomas Röhler

Wie schon im vergangenen Jahr in Oslo (Norwegen) sammelte Speerwerfer Thomas Röhler als Dritter einen Punkt im Diamond Race. Sehr viel mehr dürfte sich der Athlet des LC Jena über die Weite an diesem Abend freuen: Mit 84,74 Metern steigerte der 22-Jährige seine Bestleistung um 79 Zentimeter. Mit ihm und Team-EM-Sieger Andreas Hofmann (MTG Mannheim) haben damit schon zwei DLV-Athleten in diesem Sommer 84 Meter übertroffen.

Der Sieg in Paris ging an Ihab Abdelrahman (Ägypten; 87,10 m) vor dem Finnen Tero Pitkämäki (86,63 m).

Arne Gabius läuft EM-Norm

Die EM-Norm (13:35,00 min) abhaken. Das war die Mission von Arne Gabius über 5.000 Meter und es reichte: Als 13. lief der Vize-Europameister in 13:25,50 Minuten ein - zur Bestzeit (13:12,50 min) fehlten nur rund 13 Sekunden. Damit hat der 33-Jährige die Wahl: Läuft er in Zürich (Schweiz; 12. bis 17. August) 5.000 oder 10.000 Meter? Über beide Strecken hat er die Norm - und schon signalisiert, dass er zu den 5.000 Metern tendiert.

An der Spitze ging es zum ersten Mal in diesem Jahr unter 13 Minuten: Edwin Cheruiyot Sol (Kenia) siegte in 12:59,82 Minuten. Yenew Alamirew (Äthiopien; 13:00,21 min) wurde Zweiter.

Harper-Nelson und Parchment pfeilschnell über die Hürden

Für Hürdensprinterin Nadine Hildebrand (VfL Sindelfingen) endete der Ausflug in die Diamond League nach glatten 13 Sekunden auf Rang acht. Ein Trio aus den USA stürmte vorne weg: Dawn Harper-Nelson siegte hauchdünn in starken 12,44 Sekunden vor Queen Harrison (12,46 sec) und Lolo Jones (12,68 sec).

Der Jamaikaner Hansle Parchment lief bei den Männern mit Landesrekord (12,94 sec) über 110 Meter Hürden auf Rang zehn in der Geschichte. Pascal Martinot-Lagarde (Frankreich; 13,05 sec) steigerte seine Bestleistung dahinter um eine weitere Hundertstel.

Sandra Perkovic gefordert

Im Diskuswerfen brauchte Sandra Perkovic sechs Versuche, um sich an die Spitze zu setzen. Mit 68,48 Metern behielt die Olympiasiegerin aus Kroatien dann aber die Nerven und holte sich den Sieg - vorher standen nur 63,93 Meter zu Buche. Ex-Weltmeisterin Dani Samuels (Australien; 67,40 m) wurde Zweite.

Shanice Craft (MTG Mannheim; 63,21 m) war als Sechste die beste DLV-Athletin. Julia Fischer (SCC Berlin; 61,13 m) kam als Achte drei Zentimeter weiter als Anna Rüh (SC Neubrandenburg; 61,10 m), die den Endkampf der besten Acht knapp verpasste.

Mal wieder eine Nervenprobe bestand Sosthene Moguenara im Weitsprung. Nach zwei ungültigen Versuchen landete die Wattenscheiderin bei 6,59 Metern im Endkampf. Es blieb bei der Weite und Rang sieben. Hallen-Weltmeisterin Eloyse Lesueur (Frankreich) besiegte mit Bestleistung (6,92 m) Serien-Weltmeisterin Bittney Reese (USA; 6,87 m).

Hohes Tempo über 1.500 Meter

Schnell wie die Feuerwehr war das Rennen über 1.500 Meter der Frauen. Die gebürtige Äthiopierin Sifan Hassan drückte den niederländischen Landesrekord auf 3:57,00 Minuten und warf sich knapp vor Ex-Weltmeisterin Jennifer Simpson (USA; 3:57,22 min) ins Ziel. Weltmeisterin Abeba Aregawi (Schweden; 4:03,46 min) musste als Zehnte eine Niederlage einstecken.

Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt) bestätigte ihre Form und steigerte ihre Saisonbestzeit über 3.000 Meter Hindernis um drei Zehntel auf 9:38,40 Minuten - sie lief als Zwölfte ein. Ganz vorne holte sich Hiwot Ayalew (Äthiopien) in 9:11,65 Minuten den Sieg.

Asbel Kiprop stark über 800 Meter

1.500-Meter-Weltmeister Asbel Kiprop (Kenia) bewies, dass er auch über 800 Meter einiges drauf hat: In 1:43,34 Minuten ließ er den Olympia-Zweiten Nijel Amos (Botswana; 1:43,70 min) hinter sich.

Im Hochsprung floppte Blanka Vlasic (Kroatien) im ersten Versuch über zwei Meter und ließ Mariya Kuchnia (Russland) hinter sich, die für diese Höhe drei Versuche benötigte.

Renaud Lavillenie (Frankreich) genügten 5,70 Meter für den Sieg im Stabhochsprung. Vier Athleten verließen die Anlage, ohne eine Höhe überwunden zu haben.

Die Resultate finden Sie in unserer <link http: www.leichtathletik.de ergebnisse wettkampf-resultate _blank>Ergebnisrubrik...

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