Der dreimalige Einzel-Weltmeister dieser Strecke Geoffrey Kamworor (Kenia) hat am Sonntag in Kopenhagen den Halbmarathon-Weltrekord um 17 Sekunden auf 58:01 Minuten verbessert. Deutschlands Marathon-Rekordhalter Arne Gabius kam auf Platz 24 ins Ziel.
Der Kenianer Geoffrey Kamworor steigerte am Sonntag den Weltrekord beim Kopenhagen-Halbmarathon in Dänemark als Sieger um 17 Sekunden. Die neue Bestmarke steht nun bei 58:01 Minuten, vorbehaltlich der Ratifizierung durch den Leichtathletik-Weltverband IAAF.
Damit unterbot der 26-Jährige die Bestmarke seines Landsmannes Abraham Kiptum, der vor knapp einem Jahr in Valencia 58:18 Minuten (Spanien) gelaufen war deutlich. Mit großem Abstand folgte als zweiter Kenianer Benard Ngeno in 59:16 Minuten, Dritter wurde der Äthiopier Berehanu Tsegu mit 59:22 Minuten. Auch die folgenden drei Kenianer liefen noch Zeiten von unter einer Stunde: Edwin Kiptoo wurde Vierter mit 59:27 Minuten, gefolgt von Amos Kurgat (59:37 min) und Philemon Kiplimo (59:57 min). Bester Europäer war Sondre Moen (Norwegen) als Neunter in 60:20 Minuten.
Arne Gabius läuft 64:05 Minuten
Auch der Deutsche Rekordhalter im Marathon war in dem pfeilschnellen Rennen und hochklassig besetzten Feld. Arne Gabius (Therapie Reha Bottwartal) kam nach 64:05 Minuten auf Platz 24 ins Ziel. Für ihn war es ein Test vor seinem Start beim New York Marathon (USA) am 3. November.
Geoffrey Kamworor, der zuletzt dreimal in Folge den Halbmarathon-WM-Titel gewonnen hatte (2014, 2016 und 2018), erreichte den 10-Kilometer-Punkt in Kopenhagen nach 27:32 Minuten und lag damit auf Kurs für den Weltrekord. In der Folge musste der Kenianer, der mit einer Bestzeit von 58:54 Minuten ins Rennen gegangen war, zwar alleine an der Spitze laufen, doch das stoppte ihn bei seiner Rekordjagd ebensowenig wie die nicht idealen Wetterbedingungen mit etwas Regen und Wind.
An der 15-Kilometer-Marke lag er mit 41:05 Minuten deutlich unter dem bisherigen Rekord und schien auf dem Weg zur ersten Halbmarathonzeit von unter 58 Minuten zu sein. Doch auf dem folgenden 5-Kilometer-Abschnitt lief Kmaworor dann etwas langsamer (13:56 min), so dass es nicht ganz für ein solches Ergebnis reichte.
New York statt Doha
„Den Weltrekord gebrochen zu haben, ist ein sehr emotionales Ereignis für mich“, sagte Geoffrey Kamworor, der in Kopenhagen 2014 auch seinen ersten Halbmarathon-WM-Titel gewonnen hatte. Er wird sich nun weiter auf seinen Start beim New York-Marathon vorbereiten. Dafür verzichtet er sogar auf das 10.000-Meter-Rennen bei den Weltmeisterschaften in Doha, für das er sich qualifiziert hatte.
Nach einem guten Beginn mit einer 5-Kilometer-Durchgangszeit von 14:56 Minuten und einer 10-Kilometer-Zwischenzeit von 29:59 Minuten konnte Arne Gabius das Tempo auf dem folgenden 5-Kilometer-Abschnitt nicht halten. Diesen lief er in 15:39 Minuten. „Es lief zunächst gut, aber nach rund fünf Kilometern bekam ich aufgrund des Windes Atemprobleme. Das ging einigen anderen Läufern heute auch so. Zwischen Kilometer 15 und 16 waren die Probleme dann plötzlich verschwunden“, erzählte Arne Gabius, der in dieser Phase das Tempo noch einmal etwas forcieren konnte.
Rennen mit vielen Ups und Downs
„Es gab in diesem Rennen viele Ups und Downs, es war also wie bei einem Marathon und in dieser Hinsicht eine gute Vorbereitung. Natürlich hatte ich mir etwas mehr erhofft“, sagte der Deutsche Marathon-Rekordhalter (2:08:33 min), der ebenso wie Geoffrey Kamworor den New York-Marathon laufen wird. „Im Training läuft es von Woche zu Woche besser. Aber ich konnte die Trainingsleistung noch nicht im Wettkampf umsetzen. Da fehlt mir noch etwas die Stabilität“, sagte Arne Gabius, der in der nächsten Woche noch in ein elftägiges Höhentrainingslager nach Pontresina (Schweiz) fahren wird.
Nicht so spektakulär aber trotzdem sehr schnell war das Rennen der Frauen in Kopenhagen. Über die genau 21,0975 Kilometer lange Distanz war die Äthiopierin Birhane Dibaba die schnellste Frau. Sie triumphierte in der Weltklassezeit von 65:57 Minuten vor den Kenianerinnen Evaline Chirchir (66:22 min) und Dorcas Jepchirchir (66:36 min).
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